Sashimi

Man muß sich nicht erst in einem japanischen Schnellimbiß lächerlich machen, um zu wissen, daß sich japanische Küche durch eine minimale Anzahl an Zutaten, die zudem, jedenfalls in Deutschland, kaum auf dem Markt zu finden sind (und wenn, zu unerschwinglichen Preisen) und maximalen Arbeitsaufwand auszeichnet. Das führt dann dazu, das besagte Spezialitäten in der Gastronomie in mikroskopisch kleinen Mengen angeboten werden. Sashimi bildet eine angenehme Ausnahme von dieser Regel, vorausgesetzt man hat das Glück in der Nähe einen Fischmarkt aufzutreiben; so ist man in der Lage, ganz einfach eine verblüffend köstliche Vorspeise zusammenzustellen. Von Zubereitung kann hier wegen der Einfachheit des Herstellungsprozesses nicht gesprochen werden, der folgendermaßen aussieht: Man kaufe für 4 Personen 200 g frisches Thunfischfilet, schneide dieses in mundgerechte Stücke und serviere es mit geriebenem Ingwer und Sojasoße. Wenn man nicht vorher einen Grundkurs in Parasitologie frequentiert oder die Bildzeitung gelesen hat, kann man sich zufrieden dem Genuß dieses leichten Menüauftaktes hingeben.

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