Scaloppine al Marsala (Kalbsschnitzel in Marsala)

Einst rühmte sich der Marsala aus Sizilien eines guten Rufes, dem des Sherrys aus Spanien durchaus vergleichbar. Nachdem jedoch einige Hersteller versucht haben sich mit Massenerzeugnissen eine goldene Nase zu verdienen, denkt man bei der Erwähnung dieses Liqueurs an eine süßlich klebrige Flüssigkeit, die allenfalls zum Kochwein taugt. Das ist auch der Grund, warum einige der besten Weinerzeuger in Sizilien erst vor kurzem wieder angefangen haben guten Marsala zu erzeugen, "De Bartoli" und "Florio" sollten sich nunmehr auch in deutschen Weinregalen wiederfinden. Man sollte jedoch darauf achten, den trockenen Marsala zu kaufen, der unvergleichlich feiner und delikater ist und sich hervorragend sowohl als Aperitiv wie auch als Digestiv eignet. Davon also sollte man immer etwas im Hause haben, und wenn sich auch noch irgendwo Kalbsschnitzel auftreiben lassen, hat man schon die zwei wichtigsten Grundbausteine für die Schnitzel in Marsala beisammen. Die Kalbsschnitzel werden gesäubert und mit Mehl bestäubt. In einer Pfanne mit Öl anbraten, nach zwei Minuten umdrehen, mit einem Gläschen Marsala ablöschen und den Wein etwas verdunsten lassen. Pfeffern und salzen und nicht länger 5-6 Minuten auf kleiner Flamme braten lassen. Die Scaloppine auf einem Teller warmstellen und die Soße verrühren, bis sie sich bindet und etwas eingedickt ist. Als Beilage empfehlen sich gratinierte Kartoffeln und ein kräftiger Weißwein, wie die in Mode gekommenen Chardonnays mit deutlichem Holzton.

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