Bollito (gekochtes Rindfleisch)

An kalten Tagen sollte immer etwas Feuer im Ofen und ein heißes Süppchen auf demselben stehen. So oder ähnlich könnte ein Rezept für einen guten Eintopf in einem deutschen Kochbuch anfangen. Doch da wir es hier mit einem Werk für italienische Kost zu tun haben, müssen wir anders beginnen: Wenn in der großen Hitze des Sommers der Ventilator träge in der Küche summt, sollte immer ein Bollito davor stehen. Bollito ist die Sommerversion der Minestrone und ermöglicht es ohne übermäßige Transpiration eine Suppe mit Fleischeinlage zu essen. Für 6 Personen nehme ich 1 kg Suppenfleisch oder Rinderbrust, 6-8 schöne Kartoffeln, ebenso viele rote Tomaten, eine Basilikumpflanze und die üblichen Suppengemüse. Das Fleisch in der Court-Bouillon* aufsetzen und gut eine Stunde köcheln lassen. Dann auskühlen lassen und die mageren Teile zu goulaschgroßen Brocken zuschneiden. In der Brühe werden die festkochenden Kartoffeln gegart und ebenfalls mundgerecht zerkleinert. Die Tomaten entkernen und vierteln, zusammen mit den kalten Kartoffeln, dem Fleisch und den halbierten Basilikumblättern in einer Schüssel vermischen. Mit ausreichend Salz und geschrotetem Pfeffer nachwürzen und einem Glas fruchtigem Olivenöl begießen. Ganz nach Belieben ein oder zwei Kellen der abgesiebten, kalten Brühe dazugeben. Mit Weißbrot und einem frischen, geradlinigen Weißwein servieren. *Court-Bouillon ist die Grundlage vieler Kochfleischgerichte, dahinein gehören: Wasser, eine Möhre, ein halber Porree, eine mit Nelken und Lorbeer gespickte Zwiebel, einige Pfefferkörner und etwas grobes Meersalz, denn salzen kann man immer noch.

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