Tartelette al timo (Thymiantörtchen mit Selleriecreme)

Seinem eigenwilligen Geschmack ist es wohl geschuldet, dass der Sellerie auf der Beliebtheitsskala der Gemüse einen der unteren Plätze belegt. Bestenfalls als Suppengrün mag man ihn gelten lassen und als solches wird der Staudensellerie Tag ein, Tag aus auf den mediterranen Wochenmärkten in die Körbe gepackt. Nach seinem zugegebenermaßen unansehnlicheren Bruder, dem Knollensellerie, muss man in Italien allerdings schon ein wenig suchen. Doch gerade diesen braucht man zur Zubereitung der delikaten Thymiantörtchen, die dem ungeliebten Sellerie die Chance gibt, aus seinem Schattendasein ein wenig hervorzutreten. Einer der wenigen Momente, wo ein Marktbummler nördlich der Alpen bei Beschaffung der Frischware seinen italienischen Kollegen überlegen ist: denn Knollensellerie gedeiht nun mal auf deutschen Böden vorzüglich. Für etwa zwölf Törtchen benötigt man 220 g Weißmehl, welches man mit einer Prise Salz, 120 g Butter und den Blättern von drei Thymianzweiglein unter Hinzugabe von 2 Eigelb und etwas Wasser zu einem festen Teig knetet. Dieser sollte etwa 30 Minuten in Alufolie gehüllt im Kühlschrank ruhen. In der Zwischenzeit befreit man einen etwa 800 g schweren Knollensellerie aus seiner unschönen Schale, schneidet ihn in dünne Scheiben und brät ihn in etwas Butter leicht golden. Unter Hinzugabe von 250 ml Milch sollte der Sellerie solange vor sich hinköcheln, bis er zusammen mit einem Ei und 20 g geriebenem Parmesan zu einer Creme püriert werden kann, wofür man etwa zwanzig Minuten veranschlagen sollte. Nun werden mit dem durchgekühlten Teig kleine, gut eingebutterte Aluförmchen (Durchmesser 5 cm) ausgekleidet und mit der Selleriecreme gefüllt. Anschließend schiebt man die Törtchen bei 180° für 20 Minuten in den Ofen.

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