Salsicce e lenticchie (Linsen mit Wurst)

Im Plastikbeutel eingeschweißt kommt sie meist daher, im handlichen Fünfer- oder Zehnerpack, die deutsche Bratwurst, oder aber in einer Dose mit trüber Brühe vor sich hindümpelnd, als Bockwurst bekannt. Beide Varianten sind für das nun folgende Gericht untauglich. Stattdessen braucht es die dicken, würzigen, fetten italienischen Schlachterwürste, eben salsicce. Bevor dieselben zum Einsatz kommen, gilt es (für vier Personen), einen bunten soffritto herzustellen – dazu wird eine klein geschnittene Zwiebel, Möhre, Selleriestange geduldig in Olivenöl angedünstet; wenn sie glasig sind, mit einem Viertelliter Fleischbrühe ablöschen und einen Esslöffel Tomatenmark hinzuzufügen, schließlich salzen. An dieser Stelle kommen die Linsen ins Spiel, eine große oder aber zwei kleine Dosen davon, die man zuvor abgegossen hat. Die wandern in den Topf, ebenso pro Person eine große oder zwei mittlere Kartoffeln, in nicht all zu kleine Würfel geschnitten. Und die salsiscce gleich hinterher, ebenfalls eine pro Esser. Nach 15 bis 20 Minuten sollten die Kartoffeln spätestens weich sein, was das Signal gibt, die tiefen Teller herauszuholen und mit Pfeffer und etwas Aceto balsamico abzuschmecken. Das rustikale Wintergericht erfordert kräftige Rotweine ohne große Komplexität, ein schlichter Rosso di Toscana tut’s durchaus – auch ein Bier gibt als Begleiter keine schlechte Figur ab.

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