Adimaro, Alamanno (Adimari, Alamano degli)   † 1422-09-17
Adimaro, Alamanno (Adimari, Alamano degli)
Bearbeitet von: AL / PZ
Alamanno Adimari, Grabmal S. Francesca Romana (S. Maria Nuova), Inschrift GrabmalZST

Kardinalsname, Vorname:
Adimaro, Alamanno (Adimari, Alamano degli)

Todesdatum:
1422-09-17

Kreationspontifikat:
kein Eintrag

Kreationsdatum:
1411-06-06

Begräbniszeremoniell:

Ort (Stadt, Region, Land):
Roma, Latium, Italien

Kirche:
S. Francesca Romana (S. Maria Nuova)

Standort der Kirche (Karte):
kein Eintrag

Standort des Grabmals (heute):
Außenwand

Genauer Standort (heute):
linke Außenwand der Kirche (dazugehörige Wappenplatte im Kirchenboden beim Eingang, links)

Standort des Grabmals (ursprünglich):
Chor

Genauer Standort (ursprünglich):
Chorwand links

Familienkapelle:
-

Belege und Anmerkungen (Allgemeines):
Todesdatum / Kreationsdatum: HC, Bd. I, S. 32
Kreationspontifikat: Johannes XXIII. (Gegenpapst) [HC, Bd. I, S. 32]

Standort (ursprünglich): siehe "Sonstiges"

Auftraggeber:
Fra Giovanni da Padova (Fresko)

Kosten:
200 Lire (Fresko)

Künstler:
Bildhauer unbekannt
Fabriano, Gentile da (Fresko, heute verloren)

Art der Zuschreibung:
quellenkundlich

Beginn:
nach Tod des Kardinals

Art der Datierung:
quellenkundlich

Ausführung:
von: 1422-00-00
bis: 1427-00-00

Entwurfszeichnungen:
kein Eintrag

Modelle:
kein Eintrag

Belege und Anmerkungen (Entstehung):
Künstler (Fabriano)/Ausführung (bis): Garms, Monumentalgräber, S. 107
Künstler / Auftraggeber / Kosten: Gentile da Fabriano ist sowohl von Vasari verbürgt, als auch durch eine Geldanweisung (1427-10-14 über den Notar Nardo Vanettini) des Prior von S. Maria Nova, Fra Giovanni da Padova, von 200 Lire an den Onkel Gentiles da Fabriano, Onofrio di Giovanni Massi [Garms, Monumentalgräber, S. 107]. Gentile da Fabriano wurde schließlich selbst in S. Francesca Romana beigesetzt [Buchowiecki, Bd. 3, S. 37].

Grabmalsart:
Wandgrabmal

Grabmalstypus:
unbekannt

Grabmalsgrösse:
kein Eintrag

Grablege des Leichnams:
-

Kenotaph (ursprünglich):
nein

Sarkophag:
vom Sarkophag lediglich Wappenplatte erhalten

Wappen und Heraldik:
Die Wappenplatte befindet sich heute im Kirchenboden links vom Eingang; sie besteht aus drei Wappenschilden, von denen ein großes mittleres von zwei kleineren flankiert wird.
Über dem mittlerem Wappenschild befindet sich ein Kardinalshut; Anzahl der Quasten zu beiden Seiten des Wappenschildes (untere Reihe): acht

Inschrift:
siehe Abbildung

Übersetzung der Inschrift:
"Der Leib des Almanno, des Kardinals von Pisa. Er stammt aus Florenz, aus der alten und adeligen Familie der Adimari, war Doktor beider Rechte und gelehrt in jeder Art von Schriften. Zunächst Protonotar, dann Erzbischof von Tarent, Erzbischof von Pisa, wurde er schließlich zur Würde eines Kardinals erhoben, als er für die Römische Kirche als Legat in Frankreich wirkte. Selbst sehr gebildet schätzte und förderte er gelehrte Männer. Er war voll Eifer für die Gerechtigkeit und das Gemeinwohl: Er bemühte sich unverzagt um die Einheit der Kirche auf den Konzilien von Pisa und Konstanz und scheute bis zu dem gewünschten Ergebnis niemanden. Er starb an der Pest im Alter von 60 Jahren, am 17. September 1422."
[nach Garms, Monumentalgräber, S. 106]

Alamanno Adimari, Grabmal S. Francesca Romana (S. Maria Nuova), Inschrift

Kein Porträt vorhanden

Figürliche Darstellungen

Allegorien:
-

Putten:
-

Weitere Figuren:
-

Szenische Darstellungen:
-

Material des Porträts
& der figürlichen Darstellungen

Marmor (weiss):
kein Eintrag

Marmor (gefasst):
-

Buntmarmor:
-

Bronze:
-

Stuck:
-

Porphyr:
-

Verschiedenes:
-

Material der Architektur
& Dekoration

Marmor (weiss):
gesamt

Marmor (gefasst):
-

Buntmarmor:
-

Bronze:
-

Stuck:
-

Porphyr:
-

Verschiedenes:
-

Belege und Anmerkungen (Beschreibung):
siehe "Sonstiges"

Veränderung:
ja

Anmerkungen zur Veränderung:
Im Zuge der Verlegungen (s.u.) wurde das Grabmal größtenteils zerstört

Verlegung:
ja

Datum: 1. 1608-00-00

Anmerkungen zur Verlegung:
Bei der Restaurierung der Kirche wurde das Grabmal vermutlich vollständig an der Innenfassade angebracht [Garms, Monumentalgräber, S. 108].

Zerstörung:
ja

Anmerkungen zur Zerstörung:
von dem grabmal blien allein die Inschriftentafel erhalten; siehe "Sonstiges"

Ergänzende Angaben:
Die älteste Erwähnung des Grabmals stammt aus dem "Opusculum de Mirabilibus... Urbis Romae". Anfang des 16. Jahrhunderts schrieb der Florentiner Francesco Albertini, ein vermutlich stattliches Wandgrabmal des Kardinals an der linken Chorwand gesehen zu haben: "In ecclesia s. Mariae Novae est sepulchrum marmoreum ad sinistram maioris capellae unionibus exornatum: in quo requiescit corpus Rere. ac sapientiss. Alemanni de adimiriis florentini Card. ti. s. Eusebii." [zitiert nach Garms, Monumentalgräber, S. 107]

Vasari schreibt in der Vita Gentiles da Fabriano, daß dieser "über dem Grabmal" des Kardinals eine Madonna mit Kind zwischen den Heiligen Benedikt und Joseph malte [Vasari, Bd. 3, S. 7].

Ciaconius, Bd, 2, Sp. 799 schreibt zu den Todesumständen, zu Translation und Grabmal: "Ad Urbem tandem ex legatione Hispanicaerediens, Zibure prope ipsam Urbem, ex peste vita fungitur die 27. Septembris, anno 1422. Corpus Romam relatum in Ecclesia S. Maria Novae conditum fuit. [...] at ex marmorea ad eius sepulchrum in supradicta Ecclesia exarata Inscriptione sepulchrali [...]."

Buchowiecki sieht die Grabplatte 1974 noch im Paviment des Chores [Buchowiecki, Bd. 3, S. 52].

Forcella verortet das Grabmal "Nella parete in fondo alla chiesa appena si entra a sinistra." und beschreibt es als von Wappen flankiert und gekrönte von einem "Ritratto in pittura". [Forcella, Bd. 2, S. 8, Nr. 19]

Quellen:
kein Eintrag

Literatur:
Buchowiecki, Walter: Handbuch der Kirchen Roms. 4 Bde., Wien 1967-1997 [Buchowiecki]

Forcella, Vincenzo: Iscrizioni delle chiese e d'altri edificii di Roma dal secolo XI fino ai giorni nostri. 13 Bde., Rom 1869-1884, Bd. 2, S. 8, Nr. 19 [Forcella]

Hierarchia Catholica medii (et recentioris) aevi sive Summorum Pontificum, S.R.E. cardinalium, ecclesiarum antistitum series, e documentis tabularii praesertim Vaticani collecta, digesta, edita. Ab anno 1198 ... . Hg. v. Conrad Eubel, Patrick Gauchard, Remigius Ritzler u.a., 9 Bde.ff., Padua, Regensberg 1913ff. [HC]

Garms, Jörg; Sommerlechner, Andrea; Telesko, Werner (Hg.): Die mittelalterlichen Grabmäler in Rom und in Latium vom 13. bis zum 15. Jahrhundert. Bd. 2: Die Monumentalgräber. Wien 1994 [Garms, Monumentalgräber]

Vasari, Giorgio: Le vite de' più eccellenti pittori, scultori ed architettori. Hrsg. von Gaetano Milanesi. 9 Bde., Florenz 1878-1885, Bd. 3, S. 7 [Vasari]

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