Millini (Mellini), Giovanni Battista   † 1478-07-24
Millini (Mellini), Giovanni Battista
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Status: in Bearbeitung
Giovanni Battista Mellini, Grabmal S. Maria del Popolo, Gesamtansicht Giovanni Battista Mellini, Grabmal S. Maria del Popolo, Inschrift Giovanni Battista Mellini, Grabmal S. Maria del Popolo, Standort

Kardinalsname, Vorname:
Millini (Mellini), Giovanni Battista

Todesdatum:
1478-07-24

Kreationspontifikat:
Sixtus IV. della Rovere

Kreationsdatum:
1476-12-18

Begräbniszeremoniell:
kein Eintrag

Ort (Stadt, Region, Land):
Roma, Latium, Italien

Kirche:
S. Maria del Popolo

Standort der Kirche (Karte):
Karte Pop-Up Santa_Maria_del_Popolo

Standort des Grabmals (heute):
Kapelle

Genauer Standort (heute):
Mellinikapelle, dritte Kapelle links, linke Wand

Standort des Grabmals (ursprünglich):
Kapelle

Genauer Standort (ursprünglich):
Mellinikapelle, dritte Kapelle links, linke Wand

Familienkapelle:
ja

Belege und Anmerkungen (Allgemeines):
Todesdatum / Kreationsdatum / Kreationspontifikat: HC, Bd. 2, S. 17

Auftraggeber:
Mellini, Pietro (Bruder)

Kosten:
kein Eintrag

Künstler:
kein Eintrag

Beginn:
nach Tod des Kardinals

Art der Datierung:
quellenkundlich

Art der Datierung:
stilistisch

Ausführung:
von: 1478-00-00
bis: 1484-00-00

Entwurfszeichnungen:
kein Eintrag

Modelle:
kein Eintrag

Belege und Anmerkungen (Entstehung):
Auftraggeber: Das Grabmal ist gemäß der Inschrift vom Bruder des Kardinals Pietro Millini in Auftrag gegeben: "[...] PETRUS MILLINUS FRATRI B.M. POSUIT [...]"; zu den Ämtern Pietro Mellinis, gest. 1483/84, siehe Weber, Genealogien, Bd. 2, S. 614

Ausführung bis: da das Grabmal zu Lebzeiten des Auftraggebers entstand, ist dessen Todesjahr (1483/84), s.o. als ante quem zu setzen.

Grabmalsart:
Wandgrabmal

Grabmalstypus:
Ädikulagrabmal

Grabmalsgrösse:
kein Eintrag

Grablege des Leichnams:
-

Kenotaph (ursprünglich):
nein

Sarkophag:
Wannensarkophag mit Tabula ansata und stützenloser Kline, Stützen als Löwenpranken

Wappen und Heraldik:
in den Rundbogenischen die zentrale Nische flankierend: je ein Kardinalswappen mit dem Familienwappen der Millini, Anzahl der Quasten zu beiden Seiten des Wappenschildes (untere Reihe): 6

Inschrift:
OBIIT . ANN. DNĨ. M . CCCCLXXVIII / NONO . KL . AVGVSTI

D . O . M. / IO. B. MILLINO VTRIVSQ. IVRIS CONSVLT. QVEM / OB EIVS RELIGIONEM PRVDENTIAM IVSTITIAM / MERITAQ ERGA SEDEM APOSTOLICAM SIXTVS / IIII PONT. MAX. CONGRATVLANTIBVS / OMNIBVS IN NUMERVM CARD. RETUVLIT / PETRVS MILLINVS FRATRI B. M. POSVIT / IS VBI LEGATVS POST MORTEM GALEACII INSVBRIVM / LYGVRIUMQ RESTURBATAS COMPOSVISSET LXXIII / ÆTATIS ANNO MORITVR INCREDIBILI DE SE APVD OMNES / DESIDERIO RELICTO. VALE QVI LEGIS ET OPTA VT MULTI / HVIC VIRO PERSIMILES HVMANO DENTVR GENERI

Er starb im Jahre des Herrn 1478 am 24. Juli.

Dem gnädigsten und erhabensten Gott. Dem in beiden Rechten kundigen Giovanni Battista Millini, den der Papst Sixtus IV. wegen seines Glaubens, seiner Klugheit, seiner Gerechtigkeit und seiner Verdienste für den heiligen Stuhl unter allgemeiner Zustimmung unter die Zahl der Kardinäle aufnahm. Pietro Millini ließ seinem wohlverdienten Bruder [dieses Grabmal] errichten. Als dieser nach dem Tod des [Fürsten] Galeazzo [Sforzas] zum Legaten ernannt worden war, regelte er die unruhigen Angelegenheiten Insubriens und Liguriens. Er starb in seinem 73. Lebensjahr und hinterließ damit bei allen eine unglaubliche Sehnsucht nach sich. Leb wohl, der du das liest, und wünsche, dass vieles von dem, was diesem Mann sprechend ähnelt, dem Menschengeschlecht zuteil werden möge!
[Übersetzung: Marco Strobel]

Giovanni Battista Mellini, Grabmal S. Maria del Popolo, Inschrift

Porträttypus:
Liegefigur

Kleidung:
liturgisch

Kopfbedeckung:
Mitra

Weitere Beschreibung:
Das Ädikulagrabmal ist mit seinen zwei Nischenpilastern noch zu erkennen. In der oberen Hälfte ist später das Grabmal des Kardinals Savo Millini (Mellini) im Jahre 1699 errichtet worden.

Figürliche Darstellungen

Allegorien:
zwei weibliche Allegorien (in den Nischenpilastern, Identifizierung steht noch aus)

Putten:
-

Weitere Figuren:
-

Szenische Darstellungen:
-

Material des Porträts
& der figürlichen Darstellungen

Marmor (weiss):
gesamt

Marmor (gefasst):
-

Buntmarmor:
-

Bronze:
-

Stuck:
-

Porphyr:
-

Verschiedenes:
-

Material der Architektur
& Dekoration

Marmor (weiss):
gesamt

Marmor (gefasst):
-

Buntmarmor:
-

Bronze:
-

Stuck:
-

Porphyr:
-

Verschiedenes:
-

Belege und Anmerkungen (Beschreibung):
kein Eintrag

Veränderung:
ja

Anmerkungen zur Veränderung:
Savo Mellini (gest. 1701-02-10) wurde 1699 in das Quattrocentograbmal mit einer Büste und einem Epitaph eingesetzt. Die Liegefigur von Giovanni Batt. Mellini wurde in die Sockelzone verlegt. Zudem sind auf der Gesamtaufnahme (siehe Abbildung) die Büsten der Brüder Pietro (gest. 1593) und Paolo Antonio Millini (gest. 1623) zu erkennen, welche samt Inschriftentafeln im 17. Jahrhundert hinzugefügt worden waren (zu den beiden siehe Weber, Genealogien, Bd. 2, S. 615).

Verlegung:
nein

Anmerkungen zur Verlegung:
-

Zerstörung:
nein

Anmerkungen zur Zerstörung:
-

Ergänzende Angaben:
Die Cappella Millini zählt zu den wenigen Familienkapellen Roms, die über Jahrhunderte hinweg durch sukzessives Hinzu- und Einfügen weitergeführt wurde. Dies zeigt auch die Geschichte des Grabmals Giovanni Battista Mellini: Als Platz für das Grabmal des Kardinals Savo Mellini († 10.2.1701) geschaffen werden sollte, wurde es 1699 in das Quattrocentograbmal mit einer Büste und einem Epitaph eingesetzt. Die Liegefigur von Giovanni Batt. Mellini wurde in die Sockelzone verlegt. Zudem sind auf den Fotos weitere Porträtbüsten von Familienangehörigen aus dem späten 17. und frühen 18. Jahrhundert zu sehen. Die rahmende Architektur hingegen stammt vom Quattrocentograbmal des Giovani Battista Mellini: Ädikulatypus, dessen originaler Giebel nicht mehr erhalten und durch einen barocken, gesprengten Giebel ersetzt ist. Deutlich zu erkennen sind die Pilasternischen mit je einer Allegoriefigur.

Quellen:
kein Eintrag

Literatur:
Bentivoglio, Enzo; Valtieri, Simonetta: Santa Maria del Popolo a Roma. Rom 1976.

Hierarchia Catholica medii (et recentioris) aevi sive Summorum Pontificum, S.R.E. cardinalium, ecclesiarum antistitum series, e documentis tabularii praesertim Vaticani collecta, digesta, edita. Ab anno 1198 ... . Hg. v. Conrad Eubel, Patrick Gauchard, Remigius Ritzler u.a., 9 Bde.ff., Padua, Regensberg 1913ff. [HC]

Karsten, Arne und Zitzlsperger, Philipp: Gesellschaftliche Gruppen und ihre sepulkralen Schnittmengen. Grabmäler in S. Maria del Popolo. In: Creationg Identities. Die Funktion von Grabmalen und öffentlichen Deknmalen in Gruppenbildungsprozessen, hgg. v. Reiner Sörries und Stefanie Knöll, Kassel 2007, S. 76-84

Weber, Christoph: Genealogien zur Papstgeschichte. 6 Bde., Stuttgart 1999-2002 (= Päpste und Papsttum 29, 1-6), Bd. 2 [Weber, Genealogien]

Literatur-Gesamtverzeichnis