Paul II. Barbo   † 1471-07-26
Paul II. Barbo
Bearbeitet von: Philipp Zitzlsperger
Paul II., Wappen Barbo Paul II., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Gesamtansicht Paul II., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Inschrift Sarkophag Paul II., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Liegefigur Paul II., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Detail
Paul II., Zeichnung Grabmal (Giannantonio Dosio)

Papstname:
Paul II.

Familienname, Vorname:
Barbo, Pietro

Todesdatum:
1471-07-26

Pontifikat:
1417-1471

Begräbniszeremoniell:
-

Ort (Stadt, Region, Land):
Roma, Latium, Italien

Kirche:
S. Pietro in Vaticano

Standort der Kirche (Karte):
Karte Pop-Up San_Pietro_in_Vaticano

Standort des Grabmals (heute):
Krypta

Genauer Standort (heute):
heute Sarkophag + Gisant in Vatikanischen Grotten

Standort des Grabmals (ursprünglich):
linkes Seitenschiff

Genauer Standort (ursprünglich):
linkes (südliches), äußeres Seitenschiff, rechts der Sakristeitür

Familienkapelle:
nein

Belege und Anmerkungen (Allgemeines):
Todesdatum: HC, Bd. 2, S. 14

Standort: Roser, St. Peter, S. 180

Auftraggeber:
Barbo, Marco (Kardinal; Neffe)

Kosten:
kein Eintrag

Künstler:
Dalmata, Giovanni (Sarkophag und Gisant, Relief der Auferstehung Christi)
Fiesole, Mino da (Tugenden, Relief des Jüngsten Gerichts)

Art der Zuschreibung:
quellenkundlich

Art der Zuschreibung:
stilistisch

Beginn:
kein Eintrag

Art der Datierung:
quellenkundlich

Ausführung:
von: 1471-00-00
bis: 1477-00-00

Entwurfszeichnungen:
-

Modelle:
kein Eintrag

Belege und Anmerkungen (Entstehung):
Datierung: Roser, St. Peter, S. 178, Anm. 143
Künstler: Roser, St. Peter, S. 180-187; Zuraw, S. 877

Die Vollendung des Grabmals im Jahre 1477 ist quellenkundlich belegt, während der Beginn der Arbeiten umstritten bleibt. Möglich erscheinen die Jahre zwischen 1471 und 1476.

Nach Alfarano stiftete der Kardinalnepot Marco Barbo auch einen Altar neben dem Grabmal [Roser, St. Peter, S. 178].

Zuschreibung an Giovanni Dalmata und Mino da Fiesole wegen zweier Inschriften zweifelsfrei. Über der Caritas "OPVS MINI", unter der Spes "IOHANNES DALMATAE OPUS" [Zuraw, S. 877].

Grabmalsart:
Wandgrabmal

Grabmalstypus:
Humanistengrabmal

Grabmalsgrösse:
kein Eintrag

Grablege des Leichnams:
-

Kenotaph (ursprünglich):
nein

Sarkophag:
Tumba-Sarkophag, unterer Teil mit gurtartigen Stützen als Wanne ausgebieldet; jugendliche Engel halten die Tabula ansata mit Inschrift

Wappen und Heraldik:
kein Eintrag

Inschrift:
siehe Abbildung

Paul II., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Inschrift Sarkophag

Porträttypus:
Liegefigur

Kleidung:
liturgisch

Kopfbedeckung:
Tiara

Weitere Beschreibung:
Gesicht leicht asymmetrisch; im Vergleich zu den Vorgängern stärker porträthafte Gesichtszüge [Roser, St. Peter, S. 183]

Figürliche Darstellungen

Allegorien:
Fides (Sockel, links)
Spes (Sockel, rechts)
Caritas (Sockel, Mitte)

Putten:
kein Eintrag

Weitere Figuren:
Engel (am Sarkophag und über dem Rundbogen)

Szenische Darstellungen:
Erschaffung Evas (Sockel, mitte links)
Sündenfall (Sockel, mitte rechts)
Auferstehung Christi (Rückwand der Grabkammer über Sarkophag)
Jüngstes Gericht (Lünette)

Material des Porträts
& der figürlichen Darstellungen

Marmor (weiss):
gesamt

Marmor (gefasst):
-

Buntmarmor:
-

Bronze:
-

Stuck:
-

Porphyr:
-

Verschiedenes:
-

Material der Architektur
& Dekoration

Marmor (weiss):
gesamt

Marmor (gefasst):
-

Buntmarmor:
-

Bronze:
-

Stuck:
-

Porphyr:
-

Verschiedenes:
-

Material der Papststatue:
Marmor (weiss)

Belege und Anmerkungen (Beschreibung):
Humanistengrabmal eng verwandt mit Desideros da Settigniano Grabmälern des Bernardo Rosselino (1448-1540) und Leonardo Bruni (1453-1454) in S. Croce (Florenz).

Zum Figurenprogramm vergleiche die Abbildung der Dosiozeichnung des ursprünglichen Zustands.

Zu den Reliefs mit der Auferstehung Christi und dem Jüngsten Gericht vergleiche Abbildung bei Roser, St. Peter, S. 182-183.

Das Jüngste Gericht ist in der italienischen Frührenaissance relativ selten anzutreffen [Roser, St. Peter, S. 187].

Veränderung:
ja

Datum: 1. 1540-00-00
Datum: 2. 1600-00-00

Anmerkungen zur Veränderung:
1540: Verlegung des Grabmals in den Rest des nördlichen, äußeren Seitenschiffs [Roser, St. Peter, S. 180].
1600: Zu Beginn des 17. Jahrhunderts Demontage und Übertragung von Sarkophag und Gisant in die Vatikanischen Grotten [Roser, St. Peter, S. 180].

Verlegung:
ja

Datum: 1. 1540-00-00
Datum: 2. 1600-00-00

Anmerkungen zur Verlegung:
siehe oben

Zerstörung:
ja

Datum:
1600-00-00

Anmerkungen zur Zerstörung:
siehe oben "Veränderung". Ein Fragment des Sockels befindet sich heute im Louvre (Paris) [Roser, St. Peter, S. 180].

Ergänzende Angaben:
kein Eintrag

Quellen:
kein Eintrag

Literatur:
De Nicola, Giacomo: Il sepolcro di Paolo II, in: Bollettino d'arte 2 (1908), S. 338-351

Roser, Hannes: St. Peter in Rom im 15. Jahrhundert. Studien zu Architektur und skulpturaler Ausstattung. München 2005 [Roser, St. Peter]

Zander, Giuseppe: La possibile ricomposizione del monumento sepolcrale di Paolo II. In: Atti della Pontificia Accademia di Archeologia. Rendiconti LV-LVI (1982/84), S. 175-243 [Zander, Paolo II]

Zuraw, Shelley E.: The Sculpture of Mino da Fiesole (1492-1484). Ann Arbor 1993 [Zuraw]

Literatur-Gesamtverzeichnis