Auftraggeber: Clemens VII. (Papst; Cousin)
de' Medici, Ippolito (Kardinal; Testamentsvollstrecker)
Ridolfo, Niccolò (Kardinal; Testamentsvollstrecker)
Cibo, Innocenzo (Kardinal; Testamentsvollstrecker)
Pucci, Antonio (Kardinal; Testamentsvollstrecker)
Salviati, Giovanni (Kardinal; Testamentsvollstrecker) |
Kosten: kein Eintrag |
Künstler: Sangallo, Antonio di (architektonische Gestaltung)
Ludovico, Lorenzo Giovanni di, genannt Lorenzetto (architektonische Partien/Ausführung)
Bandinelli, Baccio da (Planung/ figürliche und plastische Partien)
Montelupo, Rafaello da (Figur Leo X.)
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Belege und Anmerkungen (Entstehung): Auftraggeber: Hegener, Bandinelli, S. 276; Götzmann, Medici, S. 172
Künstler: Hegener, Bandinelli, S. 269, 273; Götzmann, S. 177
Auftraggeber: Bis zu seinem Lebensende hatte sich Clemens VII. selber intensiv mit dem Bau der Grabmäler beschäftigt und war sowohl an der Findung eines Aufstellungsorts als auch an der Gestaltung des Bildprogramms beteiligt [Götzmann, Medici, S. 172]; diese Aufgabe übernahmen nach seinem Tod am 25. 09. 1534 seine Testamentsvollstrecker [Hegener, Bandinelli, S. 276].
Künstler/Ausführung (von): Am 25. März 1536 wurde ein Vertrag mit Baccio Bandinelli über den Bau der Grabmäler abgeschlossen; dies geschah jedoch erst nachdem sich Antonio da Sangallo für die architektonische Gestaltung verpflichtet hatte, da man Zweifel an Bandinellis Fähigkeiten hatte [Götzmann, S. 177, Anm. 16]; Lorenzetto wurde für die Ausführung verpflichtet [Hegener, Bandinelli, S. 268f.].
Ausführung (bis): Am 6. Juni 1542 wurden die sterblichen Überreste der beiden Päpste in die Grabmäler umgebettet [Moroni, Bd. 12, S. 143].
Entstehung: Laut Hegener stellte Clemens VII. gemeinsam mit Kardinal Giovanni Salviati 1524 erste Überlegungen einer Grablege in Rom für sich und seinen Cousin, Leo X., an [Hegener, Bandinelli, S. 265]. Götzmann hingegegen belegt für dieses Jahr an Hand eines Briefes von Giovanfrancesco Fantucci an Michelanagelo Planungsideen, die in Richtung einer Grabanlage in Florenz in der Kirche S. Lorenzo gingen [Götzmann, Medici, S. 172]. Nach Vasari äußerte Clemens VII. erstmals 1533 den Wunsch einer Grabanlage in S. Maria sopra Minerva [Hegener, Bandinelli, S. 265]. Im Zeitraum 1533 bis 1534 entstanden sowohl von Peruzzi Entwürfe für eine solche Grabanlage, als auch mehrer Modelle von Bandinelli [Hegener, Bandinelli, S. 267]. Trotz anders lautender vertraglicher Verpflichtungen übergab Bandinelli im Mai 1541 die zum Teil noch nicht fertig ausgearbeiteten Seitenfiguren, Reliefe und Ehrenstatuen und verließ Rom; die Ehrenstatuen wurden von Nanni di Baccio Biggio und Raffaello da Montelupo vollendet [Götzmann, S. 178 und Anm. 18] |