Pius V. Ghislieri   † 1572-05-01
Pius V. Ghislieri
Bearbeitet von: CB / JO / AK
Status: in Bearbeitung
Pius V., Grabmal S. Maria Maggiore, Ausschnitt Mittelteil Pius V., Grabmal S. Maria Maggiore, Sarkophag Pius V., Wappen Ghislieri Pius V., Grabmal S. Maria Maggiore, Gesamtansicht Pius V., Grabmal S. Maria Maggiore, Gesamtansicht
Pius V., Entwurfszeichnung Grabmal

Papstname:
Pius V.

Familienname, Vorname:
Ghislieri, Antonio Michele

Todesdatum:
1572-05-01

Pontifikat:
1566-1572

Begräbniszeremoniell:
1572-05-03: Beginn der Exequien in St. Peter

Ort (Stadt, Region, Land):
Roma, Latium, Italien

Kirche:
S. Maria Maggiore

Standort der Kirche (Karte):
Karte Pop-Up Santa_Maria_Maggiore

Standort des Grabmals (heute):
Kapelle

Genauer Standort (heute):
Cappella Sistina

Standort des Grabmals (ursprünglich):
Kapelle

Genauer Standort (ursprünglich):
Cappella Sistina

Familienkapelle:
nein

Belege und Anmerkungen (Allgemeines):
Begräbniszeremoniell: HC, Bd. 3, S. 42
Todesdatum: HC, Bd. 3, S. 42

Auftraggeber:
Sixtus V. Peretti (Papst)

Kosten:
kein Eintrag

Künstler:
Fontana, Domenico (Gesamtentwurf)
Sormani, Leonardo (Papststatue)
Cordier, Nicolas (beide untere Reliefs)
Longhi da Viggiù, Silla (oberes Relief in der Mitte)
de la Rivière, Egidio (die oberen Reliefs links und rechts)

Art der Zuschreibung:
quellenkundlich

Beginn:
nach Tod des Papstes

Art der Datierung:
quellenkundlich

Ausführung:
von: 1586-00-00
bis: 1592-00-00

Entwurfszeichnungen:
kein Eintrag

Modelle:
kein Eintrag

Belege und Anmerkungen (Entstehung):
Auftraggeber: Reinhardt, Tatenberichte, S. 141
Beteiligte Künstler: Montini, Tombe, S. 332
Zuschreibung: Montini, Tombe, S. 332
Datierung: Montini, Tombe, S. 332
Ausführung: Reinhardt, Tatenberichte, S. 141

Grabmalsart:
Wandgrabmal

Grabmalstypus:
klassischer Triumphbogentypus

Grabmalsgrösse:
kein Eintrag

Grablege des Leichnams:
Der einbalsamierte Leichnam des Papstes ist unter der Ehrenstatue ausgestellt.

Kenotaph (ursprünglich):
nein

Sarkophag:
Volutensarkophag mit gläserner Frontseite, die den Blick auf den einbalsamierten Leichnam des Papstes freigibt. Zwischen den Voluten des Sarkophagdeckels Inschriftenfeld, von Putto bekrönt. Inschrift: CORPVS / S . PII . V / PONT . MAX / EX . / ORD . FF . PRAED

Wappen und Heraldik:
im Giebel: Papstwappen

Inschrift:
siehe Abbildung

Porträttypus:
Ehrenstatue (sitzend)

Kleidung:
liturgisch

Kopfbedeckung:
Tiara

Weitere Beschreibung:
Pius V. ist auf seinem Thron nach vorn gelehnt, in der Linken hält er einen in ein Tuch eingeschlagenen Gegenstand, die Rechte hat er erhoben, als schien er sich in eindringlicher Geste an den Betrachter zu wenden.

Figürliche Darstellungen

Allegorien:
-

Putten:
-

Weitere Figuren:
Karyatiden

Szenische Darstellungen:
Relieftafeln zu Seiten der Ehrenstatue:
Links: Pius V. übergibt Marcantonio Colonna die päpstliche Flagge (Truppenkommando) vor der Seeschlacht von Lepanto 1571
Rechts: Pius V. übergibt Mario Sforza Conte die Santa Fiore den Kommandostab im Kampf gegen die Hugenotten.

Relieftafeln im Attikageschoss:
Links: Schlacht von Lepanto (1571)
Mitte: Die Krönung Pius' V. durch die Kardinäle Rovere und Del Monte vor St. Peter.
Rechts: Sieg von Herzog Sforza di S. Fiore über die Hugenotten in der Schlacht von Montcontour (1569)

Material des Porträts
& der figürlichen Darstellungen

Marmor (weiss):
Ehrenstatue, Relieftafeln, Karyatiden

Marmor (gefasst):
-

Buntmarmor:
-

Bronze:
-

Stuck:
-

Porphyr:
kein Eintrag

Verschiedenes:
Wachspuppe zur Aufbewahrung der Gebeine im Sarkophag in der Sockelzone

Material der Architektur
& Dekoration

Marmor (weiss):
Rahmung der Sockelzone, Säulenbasen, Säulenkapitelle, Architrav, Gesims, Karyatiden, Reliefplatten, Giebel, Papstwappen

Marmor (gefasst):
goldgefasst: Epitaph über dem Sarkophag

Buntmarmor:
schwarz, grün gefleckt (Sarkophag); grün, grau-weiss gefleckt (Säulenschäfte); fleischfarben, rot gemasert (Sockel des Sarkophags, Einlagen in der Sockelzone, marmorne Hinterlegung des Grabmals, Rahmung der zentralen Nische und der Relieftafeln)

Bronze:
-

Stuck:
-

Porphyr:
kein Eintrag

Verschiedenes:
vergoldete: Strahlenkranz hinter dem Kopf der Papststatue

Material der Papststatue:
Marmor (weiss)

Belege und Anmerkungen (Beschreibung):
szenische Darstellungen: Reinhardt, Tatenberichte, S. 152f.

Veränderung:
ja

Datum: 1. 1712-00-00

Anmerkungen zur Veränderung:
Nach der Heiligsprechung Pius V. 1712 durch Clemens XI. Albani wurde der Leichnam in einen gläsernen Sarkophag (nach Entwürfen von Pierre Le Gros) in der Sockelzone des Grabmals umgebettet. [Montini, Tombe, S. 334]

Verlegung:
nein

Anmerkungen zur Verlegung:
kein Eintrag

Zerstörung:
nein

Anmerkungen zur Zerstörung:
kein Eintrag

Ergänzende Angaben:
Die Überführung des Papstleichnams von St. Peter nach S. Maria Maggiore erfolgte 1588-01-09 [HC, Bd. 3, S. 42; Montini, Tombe, S. 332 gibt irrtümlich 1583 an].

Die Gebeine des verstorbenen Papstes sind in einer Wachspuppe verwahrt, die in der Sockelzone in einem Sarkophag mit einer Stirnseite aus Glas der Verehrung der Gläubigen dargeboten wird.

Pius V. liess den Kardinälen Antonio Carafa und Pio Rodolfi Carpi sowie Papst Paul IV. Grabmonumente errichten [Borgolte, S. 303]

Quellen:
kein Eintrag

Literatur:
Herz, Alexandra: The Sixtine and the Pauline tombs. Documents of the Counter-Reformation. In: Storia dell’Arte 43 (1981), S. 241-261 [Herz, Sixtine Documents]

Herz, Alexandra: The Sixtine and Pauline tombs in Sta. Maria Maggiore - an iconographical study. New York 1974 [Herz, Sixtine]

Hierarchia Catholica medii (et recentioris) aevi sive Summorum Pontificum, S.R.E. cardinalium, ecclesiarum antistitum series, e documentis tabularii praesertim Vaticani collecta, digesta, edita. Ab anno 1198 ... . Hg. v. Conrad Eubel, Patrick Gauchard, Remigius Ritzler u.a., 9 Bde.ff., Padua, Regensberg 1935ff. [HC]

Montini, Renzo Umberto: Le tombe dei papi. Rom 1957 [Montini, Tombe]

Ost, Hans: Die Cappella Sistina in S. Maria Maggiore. In: Kunst als Bedeutungsträger. Gedenkschrift für Gunther Bandmann. Berlin 1978, S. 279-303 [Ost, Sistina]

Ostrow, Steven F.: Art and Spirituality in Counter-Reformation Rome. The Sistine and Pauline Chapels in S. Maria Maggiore. Cambridge 1996 [Ostrow, Art]

Panzera, Anna-Maria: La basilica dalla fine del secolo XV alla fine del secolo XVII. In: Santa Maria Maggiore e Roma. Hg. von Luciani, Roberto. Rom 1996, S. 147-184 [Panzera, Santa Maria Maggiore]

Reinhardt, Volker: Metahistorische Tatenberichte. Die Papstgrabmäler der Cappella Sistina in S. Maria Maggiore. In: Horst Bredekamp/ Volker Reinhardt (Hg.): Totenkult und Wille zur Macht. Die unruhigen Ruhestätten der Päpste in St. Peter. Darmstadt 2004, S. 141-157 [Reinhardt, Tatenberichte]

Schwager, Klaus: Zur Bautätigkeit Sixtus V. in S. Maria Maggiore in Rom, in: Römische Forschungen der Bibliotheca Hertziana, 16 (1961), S. 324-354 [Schwager, Bautätigkeit]

Literatur-Gesamtverzeichnis