Gregor XIV. Sfondrati   † 1591-10-16
Gregor XIV. Sfondrati
Bearbeitet von: CB / JO / AK
Status: in Bearbeitung
Gregor XIV., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Gesamtansicht Gregor XIV., Wappen Sfondrati Gregor XIV., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Freske links oben Gregor XIV., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Freske rechts oben Gregor XIV., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Freske links unten
Gregor XIV., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Religio Gregor XIV., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Justitia

Papstname:
Gregor XIV.

Familienname, Vorname:
Sfondrati, Niccolò

Todesdatum:
1591-10-16

Pontifikat:
1590-1591

Begräbniszeremoniell:
kein Eintrag

Ort (Stadt, Region, Land):
Roma, Latium, Italien

Kirche:
S. Pietro in Vaticano

Standort der Kirche (Karte):
Karte Pop-Up San_Pietro_in_Vaticano

Standort des Grabmals (heute):
rechtes Seitenschiff

Genauer Standort (heute):
Rechtes Seitenschiff, Südwand, Durchgang zur Cappella Gregoriana

Standort des Grabmals (ursprünglich):
rechtes Seitenschiff

Genauer Standort (ursprünglich):
Rechtes Seitenschiff, Südwand, Durchgang zur Cappella Gregoriana

Familienkapelle:
nein

Belege und Anmerkungen (Allgemeines):
Todesdatum: HC, Bd. 3, S. 53

Auftraggeber:
Boncompagni, Filippo (Kardinal; Neffe)
Guastavillani, Filippo (Kardinal; Neffe)

Kosten:
kein Eintrag

Künstler:
Porta, Giacomo della (Gesamtentwurf)
Bresciano, Prospero (Skulpturen)
Mascarino, Ottaviano

Art der Zuschreibung:
quellenkundlich

Beginn:
nach Tod des Papstes

Art der Datierung:
quellenkundlich

Ausführung:
von: 1580-00-00
bis: 1588-00-00

Entwurfszeichnungen:
kein Eintrag

Modelle:
kein Eintrag

Belege und Anmerkungen (Entstehung):
Auftraggeber: Pinelli, Bd. 4, S. 679
Künstler: Pinelli, Bd. 4, S. 680
Zuschreibung: Pinelli, Bd. 4, S. 679
Datierung: Pinelli, Bd. 4, S. 679

Grabmalsart:
Wandgrabmal

Grabmalstypus:
Nischengrab

Grabmalsgrösse:
kein Eintrag

Grablege des Leichnams:
-

Kenotaph (ursprünglich):
nein

Sarkophag:
Sonderform, die sich aus der ursprünglich geplanten Funktion als Sockel ergibt: Korpus im oberen Bereich gerade, im unteren wannenartig ausladend auf verkröpfter Profilleiste; mit hervorspringendem Mittelteil und schräg aufgelegtem Deckel aus kontrastfarbigem Marmor.

Wappen und Heraldik:
- am Gebälk, von zwei Engeln mit Palmzweigen gehalten: Papstwappen (Familienwappen Sfondrati)
- auf der Bogeninnenseite die Wappen der ursprünglichen Auftraggeber: Kardinalswappen von Filippo Boncompagni (links), Kardinalswappen von Filippo Guastavillani (rechts)

Inschrift:
GREGORIVS XIIII / PONT MAX

Kein Porträt vorhanden

Figürliche Darstellungen

Allegorien:
Fides (links)
Justitia (rechts)

Putten:
-

Weitere Figuren:
zwei Wappenhalterengel in den Bogenzwickeln

Szenische Darstellungen:
auf den freskierten Tafeln ober- und unterhalb der seitlichen Nischen:
oben links: Gregor XIII. ernennt 1581 Antonio Possevino zum Gesandten in Moskau
oben rechts: die Verkündung der gregorianischen Kalenderreform (1582)
unten links: die Befreiung von Gefangenen

Material des Porträts
& der figürlichen Darstellungen

Marmor (weiss):
Allegorien, Wappenhalteengel in den Bogenzwickeln

Marmor (gefasst):
-

Buntmarmor:
-

Bronze:
-

Stuck:
-

Porphyr:
-

Verschiedenes:
-

Material der Architektur
& Dekoration

Marmor (weiss):
Sockel der fehlenden Statue, Auskleidung der zentralen Nische, Seitennischen, Papstwappen, Gebälk

Marmor (gefasst):
-

Buntmarmor:
gelb (Standfläche auf der Oberseite des Sockels)

Bronze:
-

Stuck:
-

Porphyr:
-

Verschiedenes:
freskierte Tafeln (oberhalb und unterhalb der seitlichen Nischen)

Material der Papststatue:
-

Belege und Anmerkungen (Beschreibung):
szenische Darstellungen: Pinelli, Bd. 2, S. 740.

Veränderung:
ja

Datum: 1. 1591-00-00
Datum: 2. 1842-00-00

Anmerkungen zur Veränderung:
Nach dem Tod Gregors XIV. Sfondrati wurde sein Leichnam 1591 an dieser Stelle beigesetzt, zunächst als Provisorium [Pinelli, Bd. 4, S. 679].
Die Anbringung der kurzen Gedenkinschrift erfolgte erst 1842 [Pinelli, Bd. 4, S. 680].

Verlegung:
nein

Anmerkungen zur Verlegung:
-

Zerstörung:
nein

Anmerkungen zur Zerstörung:
-

Ergänzende Angaben:
Das Grabmal ist unvollendet, weshalb es auch keine Darstellung des Verstorbenen gibt.
Im März 1591 hatte Gregor XIV. geplant, sich eine aufwendige Grabkapelle nach dem Vorbild und achsymmetrisch zur Cappella Sistina in S. Maria Maggiore (an der Stelle der heutigen Cappella Paolina) errichten zu lassen, wie es aus dem avviso di Roma 1591-03-02 hervorgeht: "N. S.re lunedì disegnò una cappella in S. Maria Maggiore incontro et a similitudine di quella di Sisto per sua sepultura." [BAV, Urb. lat. 1058/1, fol. 116v].
Das heutige Grabmal Gregors XIV. war ursprünglich als Bestandteil des Grabmals des gegenüberliegenden Monuments für Gregor XIII. Boncompagni konzipiert. Seine Nutzung als Grablege für den Leichnam Gregors XIV. sollte somit nur ein Provisorium darstellen. [Pinelli, Bd. 4, S. 679f.].

Quellen:
Biblioteca Apostolica Vaticana, Urbinates Latini [BAV, Urb. Lat.]

Literatur:
Hierarchia Catholica medii (et recentioris) aevi sive Summorum Pontificum, S.R.E. cardinalium, ecclesiarum antistitum series, e documentis tabularii praesertim Vaticani collecta, digesta, edita. Ab anno 1198 ... . Hg. v. Conrad Eubel, Patrick Gauchard, Remigius Ritzler u.a., 9 Bde.ff., Padua, Regensberg 1935ff. [HC]

Krüger, Jürgen: Das ursprüngliche Grabmal Gregors XIII. in St. Peter zu Rom. In: Collegium Germanicum et Hungaricum, Korrespondenzblatt 95 (1986), S. 41-59 [Krüger, Gregor XIII.]

Montini, Renzo Umberto: Le tombe dei papi. Rom 1957 [Montini, Tombe]

Pinelli, Antonio (Hg.): La Basilica di San Pietro in Vaticano. 4 Bde., Modena 2000 (= Mirabilia Italiae; 10) [Pinelli]

Siebenhüner, Herbert: Umrisse zur Geschichte der Ausstattung von St. Peter in Rom von Paul III. bis Paul V. (1547-1606). In: Festschrift für Hans Sedlmayr. München 1962, S. 229-320 [Siebenhüner, Umrisse]

Literatur-Gesamtverzeichnis