Clemens IX. Rospigliosi   † 1669-12-09
Clemens IX. Rospigliosi
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Status: in Bearbeitung
Clemens IX., Grabmal S. Maria Maggiore, Gesamtansicht Clemens IX., Grabmal S. Maria Maggiore, Ausschnitt Mittelteil Clemens IX., Grabmal S. Maria Maggiore, Ehrenstatue Clemens IX., Wappen Rospigliosi Clemens IX., Grabmal S. Maria Maggiore, Ehrenstatue
Clemens IX., Grabmal S. Maria Maggiore, Caritas Clemens IX., Grabmal S. Maria Maggiore, Fides Clemens IX., Grabmal S. Maria Maggiore, Medaillon über Caritas Clemens IX., Grabmal S. Maria Maggiore, Medaillon über Fides

Papstname:
Clemens IX.

Familienname, Vorname:
Rospigliosi, Giulio

Todesdatum:
1669-12-09

Pontifikat:
1667 bis 1669

Begräbniszeremoniell:
1669-12-10: Überführung des Leichnams vom Quirinalspalast in den Petersdom; dort Aufbahrung in der Cappella di SS: Trinità
1669-12-12: vorläufige Beisetzung im Petersdom

Ort (Stadt, Region, Land):
Roma, Latium, Italien

Kirche:
S. Maria Maggiore

Standort der Kirche (Karte):
Karte Pop-Up Santa_Maria_Maggiore

Standort des Grabmals (heute):
Mittelschiff

Genauer Standort (heute):
Mittelschiff, rechte Seitenwand am östlichen Eingangsbereich

Standort des Grabmals (ursprünglich):
Chor

Genauer Standort (ursprünglich):
im Chor

Familienkapelle:
nein

Belege und Anmerkungen (Allgemeines):
Todesdatum/Begräbniszeremoniell: HC, Bd. 5, S. 3

Standort (ursprünglich): Das Grabmal wurde, im Rahmen der Erneuerung der Fassade durch Ferdinando Fuga, um 1746 aus dem Chor an seinen heutigen Standort umgestellt [Luciani, S. 195]

Auftraggeber:
Clemens X. Altieri (Papst)

Kosten:
kein Eintrag

Künstler:
Rainaldi, Girolamo (architektonische Arbeiten)
Guidi, Domenico (Papststatue)
Ferrata, Ercole (Caritas)
Fancelli, Cosimo (Fides)

Beginn:
nach Tod des Papstes

Art der Datierung:
quellenkundlich

Ausführung:
von: 1669-12-09
bis: 1671-00-00

Entwurfszeichnungen:
kein Eintrag

Modelle:
kein Eintrag

Belege und Anmerkungen (Entstehung):
Auftraggeber: laut Inschrift: "[...] CLEMENS X. PONT. MAX. [...] MONUMENTUM POSUIT [...]"
Künstler/Standort (ursprünglich): Montini, Tombe, S. 370
Ausführung (bis): laut Inschrift: "[...] ANNO DOMINI MDCLXXI"

Standort (ursprünglich): Das Grabmal wurde, im Rahmen der Erneuerung der Fassade durch Ferdinando Fuga, um 1746 aus dem Chor an seinen heutigen Standort umgestellt [Luciani, S. 195]
Datierung: Da das Grabmal nach dem Tod des Papstes entstand, ist sein Todesdatum als terminus post quem zu setzen.

Grabmalsart:
Wandgrabmal

Grabmalstypus:
Ädikulatypus mit Segmentgiebel und seitlichen Registern

Grabmalsgrösse:
kein Eintrag

Grablege des Leichnams:
Körper: Rom, S. Maria Maggiore im Boden des Hauptschiffes; Eingeweide: Rom, SS. Vincenzo e Anastasio

Kenotaph (ursprünglich):
ja

Sarkophag:
-

Wappen und Heraldik:
in der Attikazone rechts und links des Segmentgiebels: Papstwappen

Inschrift:
Inschrift auf dem Boden im Hauptschiff:

"CLEMENS NONVS
PONTIFEX MAXIMVS
LIBERIANAE BASILICAE
OLIM CANONICVS ET VICARIVS
HIC IACENS
EIVS PRAESIDIVM
QVAE IANVA COELI EST
ET FIDELIVM PRECES
IMPLORAT
OBIIT DIE IX DECEMBRIS
ANNOS SALVTIS ,DCLXIX
AETATIS SEXAGESIMO NONO
VIXIT IN PONTIFICATV
ANNOS DVOS
MENSES QVINQVE
DIES NOVEMDECIM"
[nach Forcella, Bd. 11, S. 79, Nr. 149]

Inschrift auf dem Grabmonument:
"CLEMENTIS IX AETERNAE MEMORIAE PONTIFICIS
MAGNI CINERES
NE ABSQVE VLLO SEPVLCRALI HONORE SICVT IPSE IVSSERAT
HVMI LATERENT
CLEMENS X PONT. MAX. BENEFACTORI SVO ET OB SPECTATVM FIDEI ZELVM
OB EGREGIAM ERGA OMNES BENEFICENTIAM ET CHARITATEM
DE RE CHRISTIANA OPTIME MERITO GRATI ANIMI MONVMENTVM
POSVIT
ANNO DOMINI MDCLXXI"
[nach Forcella, Bd. 11, S. 80, Nr. 151]

Porträttypus:
Ehrenstatue (sitzend)

Kleidung:
liturgisch

Kopfbedeckung:
Tiara

Weitere Beschreibung:
Die Rechte ist wie zum Gruß erhoben, das Pluviale stark bewegt.

Figürliche Darstellungen

Allegorien:
Caritas (in der linken Nische, mit zwei Kinder; das Kind zu ihren Füßen hält ihr Attribut, das flammende Herz)
Fides (in der rechten Nische, mit Kreuz in der linken, Kelch in der rechten Hand)

Putten:
ein Putto (zu Füßen der Caritas reicht er ihr die Tiara)

Weitere Figuren:
-

Szenische Darstellungen:
zwei Medillons über den Tugenden (links: Die Errichtung des neuen päpstlichen Altares in S. Maria Maggiore; rechts: Die Pinte S. Angelo

Material des Porträts
& der figürlichen Darstellungen

Marmor (weiss):
gesamt

Marmor (gefasst):
-

Buntmarmor:
-

Bronze:
-

Stuck:
-

Porphyr:
-

Verschiedenes:
-

Material der Architektur
& Dekoration

Marmor (weiss):
Medaillons über den Tugenden, Epitaph, Säulenbasen, Säulenkapitelle, Gebälk, Rahmung des Giebels, Papstwappen

Marmor (gefasst):
-

Buntmarmor:
schwarz (Blütenblatt unter dem Epitaph); rot, grau-weiss gemasert (Säulenschäfte, Fries, Auskleidung der seitlichen Register); fleischfarben, grau gemasert (Sockel und Rahmen der Ehrenstatue)

Bronze:
-

Stuck:
-

Porphyr:
-

Verschiedenes:
-

Material der Papststatue:
Marmor (weiss)

Belege und Anmerkungen (Beschreibung):
Grablege des Leichnams/ szenische Darstellungen: Montini, Tombe, S. 370f.

Grablege des Leichnams: Die sterblichen Überreste wurden vorläufig in St. Peter beigesetzt; 1675 wurden sie laut Montini an einen geheimen Ort verbracht, um der Entstehung eines nicht erwünschten Kultes vorzubeugen; 1680 fand die endgültige Beisetzung in S. Maria Maggiore statt [Montini, Tombe, S. 370].

Kenotaph: Laut Montini ist das Grabmal als ein Kenotaph geplant worden [Montini, Tombe, S. 370].

Veränderung:
nein

Anmerkungen zur Veränderung:
kein Eintrag

Verlegung:
ja

Anmerkungen zur Verlegung:
Das Grabmal befand sich urspünglich im Chor von S. Maria Maggiore und wurde um 1746 im Rahmen der Erneuerung der Fassadedurch Ferdinando Fuga an seinen heutigen Standort verbracht; Motini gibt für die Verlegung kein Datum an [Luciani, S. 195].

Zerstörung:
nein

Anmerkungen zur Zerstörung:
kein Eintrag

Ergänzende Angaben:
Ursprünglich hatte Clemens IX., im Rahmen einer Erneuerung der Tribuna von S. Maria Maggiore, dort eine Doppelgrabanlage für sich und Alexander VII., nach dem Vorbild der Cappella Sistina, geplant und dies, obwohl Alexanders VII. letzter Wille war, in S. Pietro in Vaticano beigesetzt zu werden [Borgolte, Petrusnachfolge, S. 318]. Für beide Projekte, die Tribuna und die Grabanlage, hatte Clemens IX. Gianlorenzo Bernini gewinnen können, der zwar mit der Arbeit an beiden Projekten 1669 begonnen hatte, diese jedoch nicht vollendete, so daß beide Aufgaben an Carlo Rainaldi übertragen wurden. [Pietrangeli, S. 242]


Quellen:
kein Eintrag

Literatur:
Borgolte, Michael: Petrusnachfolge und Kaiserimitation. Die Grablegen der Päpste, ihre Genese und Traditionsbildung. Göttingen 1989 [Borgolte, Petrusnachfolge]

Forcella, Vincenzo: Iscrizioni delle chiese e d'altri edificii di Roma dal secolo XI fino ai giorni nostri. 13 Bde., Rom 1869-1884 [Forcella]

Hierarchia Catholica medii (et recentioris) aevi sive Summorum Pontificum, S.R.E. cardinalium, ecclesiarum antistitum series, e documentis tabularii praesertim Vaticani collecta, digesta, edita. Ab anno 1198 ... . Hg. v. Conrad Eubel, Patrick Gauchard, Remigius Ritzler u.a., 9 Bde.ff., Padua, Regensberg 1913ff. [HC]

Luciani, Roberto: La Basilica dal Settecento al Novecento. In: Santa Maria Maggiore e Roma. Hg. v. Roberto Luciani, Rom 1996, S. 187-215 [Luciani]

Montini, Renzo Umberto: Le tombe dei papi. Rom 1957 [Montini, Tombe]

Pietrangeli, Carlo (Hg.) Santa Maria Maggiore a Roma. Florenz 1997 [Pierangeli]

Literatur-Gesamtverzeichnis