Innozenz XI. Odescalchi   † 1689-08-12
Innozenz XI. Odescalchi
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Status: in Bearbeitung
Innozenz XI., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Gesamtansicht Innozenz XI., Wappen Odescalchi Innozenz XI., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Ehrenstatue Innozenz XI., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Fortitudo Innozenz XI., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Religio
Innozenz XI., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Religio Detail Innozenz XI., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Ehrenstatue Detail Innozenz XI., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Fortitudo Detail Innozenz XI., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Fortitudo Detail Innozenz XI., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Relief
Innozenz XI., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Sarkophag Innozenz XI., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Seitenansicht Innozenz XI., Entwurfszeichnung Grabmal (Carlo Maratta) Innozenz XI., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Bozzetto Innozenz XI., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Sarkophag
Innozenz XI., Modell Grabmal (Pierre-Étienne Monnot)

Papstname:
Innozenz XI.

Familienname, Vorname:
Odescalchi, Benedetto

Todesdatum:
1689-08-12

Pontifikat:
1676-1689

Begräbniszeremoniell:
1701-07-26 Umbettung der Gebeine in das Grabmal

Ort (Stadt, Region, Land):
Roma, Latium, Italien

Kirche:
S. Pietro in Vaticano

Standort der Kirche (Karte):
Karte Pop-Up San_Pietro_in_Vaticano

Standort des Grabmals (heute):
linkes Seitenschiff

Genauer Standort (heute):
dritter Pfeiler des linken (südlichen) Seitenschiffs

Standort des Grabmals (ursprünglich):
linkes Seitenschiff

Genauer Standort (ursprünglich):
dritter Pfeiler des linken (südlichen) Seitenschiffs

Familienkapelle:
nein

Belege und Anmerkungen (Allgemeines):
Todesdatum: HC, Bd. 5, S. 10
Begräbniszeremoniell: Montanari, Monnot, Bd. 4, S. 562

Auftraggeber:
Odescalchi, Livio (Neffe)

Kosten:
7500 scudi (Gesamtkosten)

Künstler:
Maratta, Carlo (Gesamtentwurf)
Monnot, Pierre-Étienne (Ausführung der Skulpturen)
Bilanchioni, Giovanni und Helfer (Stuckarbeiten)
Reiffi (Reyff), Pietro Paolo (Bronzearbeiten)
Vecchi, Francesco de und Helfer (Goldschmiedearbeiten)

Art der Zuschreibung:
quellenkundlich

Beginn:
nach Tod des Papstes

Art der Datierung:
quellenkundlich

Ausführung:
von: 1697-00-00
bis: 1701-06-28

Entwurfszeichnungen:
kein Eintrag

Modelle:
kein Eintrag

Belege und Anmerkungen (Entstehung):
Auftraggeber: Walker, Odescalchi, S. 23; laut Inschrift: " A INNOCENTIO XI / PONT. MAX. / LIVIUS ODESCHALCUS NEP. AN. IUB. MDCC"
Kosten: Walker, Odescalchi, S. 26
Künstler: Montanari, Monnot, Bd. 4, S. 561; Walker, Odescalchi, S. 26 (Stuckateure, Bronzegießer, Goldschmiede)
Ausführung (von): Montanari, Monnot, Bd. 4, S. 561
Ausführung (bis): Walker, S. 26

Kosten: Walker weist darauf hin, daß in den exakt geführten Rechnungsbüchern zum Grabmal keine Zahlung an Carlo Maratta für seine Entwurfszeichnung aufgeführt ist; Monnot erhielt im Zeitraum von Juli 1698 bis Dezember 1699 die Gesamtsumme von 592 scudi für die "fattura del deposito" und bis zur Vollendung des Grabmals im Mai 1701 wöchentlich 8 scudi; sein gesamter Lohn für die Arbeiten am Grabmal betrug 1130 scudi. Darüber hinaus wurden ihm und seinen Assistenten 16 Fässer Wein übergeben; Maratta erhielt im Gegesatz dazu für eine andere Arbeit ein Silberbecken als Geschenk; in der Verschiedenheit der Zusatzgeschenken ist nach Walker der unterschiedliche soziale Status der beteiligten Künstler abzulesen. [Walker, Odescalchi, S. 24ff.].

Ausführung (bis): Walker geht an Hand der Rechnungsbücher davon aus, daß das Monument 1701 und nicht 1700, wie auf der Inschrift auf dem Sarkophag zu lesen ist, vollendet wurde [Walker, Odescalchi, S. 26].

Grabmalsart:
Wandgrabmal

Grabmalstypus:
Nischengrab

Grabmalsgrösse:
kein Eintrag

Grablege des Leichnams:
Körper: im Grabmal; Eingeweide: S. Vincenzo e Anastasio; Herz: Rom, Palazzo Odescalchi, Kapelle

Kenotaph (ursprünglich):
nein

Sarkophag:
Gurtsarkophag mit Voluten

Wappen und Heraldik:
zentral über der Nische, von Zweigen gerahmt, von Putten gehalten: vergoldetes Odescalchi-Papstwappen

Inschrift:
umkränzter Epitaph an der Stirnseite des Sarkophags (siehe Abbildung)

Porträttypus:
Ehrenstatue (sitzend)

Kleidung:
liturgisch

Kopfbedeckung:
Andere

Weitere Beschreibung:
Der Papst hält die Rechte zum Segensgestus erhoben und Tiara und Schlüssel in der Linken auf dem Schoß. Im Kontrast zur liturgischen Kleidung trägt er das Camauro, das zur päpstlichen Kleidung bei außerliturgischen Amtshandlungen gehört.

Figürliche Darstellungen

Allegorien:
Religio (links auf dem Sarkophag sitzend; die Hand auf den Sockel der Ehrenstatue gestützt; zum Papst hinaufschauend; Kreuz in der Linken)
Fortitudo (rechts auf dem Sarkophag sitzend; Schild in der Linken, Schwert in der Rechten)

Putten:
zwei Putten (das Wappen am Gebälk tragend)

Weitere Figuren:
zwei Löwen ( den Sarkophag auf ihren Rücken tragend)

Szenische Darstellungen:
Basrelief mit Darstellung der Befreiung Wiens von der Belagerung der Türken (1683) am Sockel unter der Papststatue

Material des Porträts
& der figürlichen Darstellungen

Marmor (weiss):
Allegorien, Putti, Ehrenstatue, Reliefplatte an der Stirnseite des Sockels

Marmor (gefasst):
-

Buntmarmor:
-

Bronze:
teilweise gold gefaßt: Löwen

Stuck:
-

Porphyr:
-

Verschiedenes:
-

Material der Architektur
& Dekoration

Marmor (weiss):
Auskleidung der Nische, Reliefplatte an der Stirnseite des Sockels

Marmor (gefasst):
-

Buntmarmor:
schwarz, teilweise vergoldet (Sarkophag); grau, schwarz-weiss gemasert/cipollino grigio (Sockel des Sarkophags); fleischfarben, braun gemasert/giallo antico (Sockel der Ehrenstatue, Einlagen in den Bogenzwickeln)

Bronze:
teilweise gold gefaßt: Inschriftentafel, Wappen

Stuck:
-

Porphyr:
-

Verschiedenes:
vergoldetes Papstwappen

Material der Papststatue:
Marmor (weiss)

Belege und Anmerkungen (Beschreibung):
Grablege des Leichnams: Montanari, Monnot, Bd. 4, S. 562; Montini, S. 378
szenische Darstellung/Material: Montanari, Monnot, Bd. 4, S. 561

Grablege des Leichnams: Ursprünglich war der Leichnam des Papstes im Grabmal beigesetzt; nach seiner Heiligsprechung 1956 wurde der Körper in einen Glassarkophag umgebettet, der unter dem Altar der Cappella di San Sebastiano im Petersdom aufgestellt wurde [Montanari, Monnot, Bd. 4, S. 562]; die Eingeweide waren bis zur Heiligsprechung separat in SS. Vincenzo e Anastasio, in der Cappella della Madonna, untergebracht; was mit Eingeweiden nach der Heiligsprechung geschehen ist, berichtet Montini nicht [Montini, Tombe, S. 378].

Aufbau/ figürliche Darstellungen: Walker spricht bei der Konzeption des Grabmals von einem Konservatismus [Walker, Odescalchi, S. 29]; Montanari spezifiziert diese Beobachtung, indem er Vorbilder der einzelnen Grabmalselemente aufzeigt: im Aufbau ist das Grabmal Innozenz' XI. dem Monument für Urban VIII. nachempfunden. Die Papstfigur findet, ebenso wie die Allegorien, in Haltung und Gestik ein Vorbild in der Figur Leos XI., die sich dem Grabmal gegenüber befindet. [Montanari, Monnot, Bd. 4, S. 563]

Keine Veränderungen vorhanden

Ergänzende Angaben:
kein Eintrag

Quellen:
kein Eintrag

Literatur:
Hierarchia Catholica medii (et recentioris) aevi sive Summorum Pontificum, S.R.E. cardinalium, ecclesiarum antistitum series, e documentis tabularii praesertim Vaticani collecta, digesta, edita. Ab anno 1198 ... . Hg. v. Conrad Eubel, Patrick Gauchard, Remigius Ritzler u.a., 9 Bde.ff., Padua, Regensberg 1913ff. [HC]

Montanari, Tomaso: Navata meridionale. Pierre-Étienne Monnot (1657-1733), su disegno di Carlo Maratta (1625-1713). Il monumento funebre (1697-1701) di Innocenzo XI (1676-1689). In: La Basilica di San Pietro in Vaticano. Hg. v. Antonio Pinelli, 4 Bde., Modena 2000 (= Mirabilia Italiae; 10), Bd. 4, S. 561-563 [Pinelli]

Montini, Renzo Umberto: Le tombe dei papi. Rom 1957 [Montini, Tombe]

Walker, Stefanie: Livio Odescalchi, Pietro Stefano Monnot e Carlo Maratta: una rivalutazione alla luce di nuovi documenti. In: Sculture romane del Settecento, II. La professione dello scultore. Hg. v. Elisa Debenedetti, Rom 2002, S. 23-40 (= Studi sul Settecento Romano 18) [Walker, Odescalchi]

Literatur-Gesamtverzeichnis