Pius VII. Chiaramonti   † 1823-08-20
Pius VII. Chiaramonti
Bearbeitet von: CB / JO
Status: in Bearbeitung
Pius VII., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Gesamtansicht Pius VII., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Ehrenstatue Pius VII., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Fortitudo divina Pius VII., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Sapienza Pius VII., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Fortitudo divina Detail
Pius VII., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Sapienza Detail Pius VII., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Detail Eule Pius VII., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Engel links Pius VII., Grabmal S. Pietro in Vaticano, Engel rechts Pius VII., Entwurfszeichnung Grabmal (Berthel Thorvaldsen)
Pius VII., Entwurfszeichnung Grabmal (Carl Friedrich Schinkel)

Papstname:
Pius VII.

Familienname, Vorname:
Chiaramonti, Gregorio Luigi Barnaba

Todesdatum:
1823-08-20

Pontifikat:
1800-1823

Begräbniszeremoniell:
kein Eintrag

Ort (Stadt, Region, Land):
Roma, Latium, Italien

Kirche:
S. Pietro in Vaticano

Standort der Kirche (Karte):
Karte Pop-Up San_Pietro_in_Vaticano

Standort des Grabmals (heute):
Sonstiges

Genauer Standort (heute):
Gegenüber dem südöstlichen Vierungspfeiler, sog. Cappella Clementina, Ostwand

Standort des Grabmals (ursprünglich):
Sonstiges

Genauer Standort (ursprünglich):
Gegenüber dem südöstlichen Vierungspfeiler, sog. Cappella Clementina, Ostwand

Familienkapelle:
nein

Belege und Anmerkungen (Allgemeines):
Todesdatum: Moroni, Bd. 53, S. 170

Auftraggeber:
Consalvi, Ercole (Kardinal)

Kosten:
20 000 scudi

Künstler:
Thorvaldsen, Berthel (Entwurf, Skulpturen)
Valadier, Giuseppe Maria (Architekturentwurf)
Valadier, Luigi (Ausführung der Architektur)

Art der Zuschreibung:
quellenkundlich

Beginn:
nach Tod des Papstes

Art der Datierung:
quellenkundlich

Ausführung:
von: 1823-11-00
bis: 1831-04-02

Entwurfszeichnungen:
Bertel Thorvaldsen, Entwurf für das Grabmal von Pius VII., 1823-1824, Bleistift/Papier, Kopenhagen, Thorvaldsen Museum Schinkel, Carl Friedrich, Zweiter Entwurf für des Monumentes für Pius VII., 1824-11-13 bis 1824-11-18, Bleistift/Papier

Modelle:
kein Eintrag

Belege und Anmerkungen (Entstehung):
Auftraggeber/Kosten/Künstler/Datierung: Buonanzi, S. 567ff.; Reinhardt, S. 246

Bereits 1722 bestimmt Kardinal Ercole Consalvi, Staatssekretär unter Pius VII., in einem Testament vom 1. August nicht nur 20 000 scudi für die Errichtung des Grabmals, sonder auch die damit zu beauftragenden Künstler (an erster Stelle Canova, dann Thorvaldsen), die Austattung des Grabmals, Allegorien, sowie den Wortlaut der Inschrift [Buonanzi, S. 567].

Im November 1823 schließt Consalvi einen Vertrag mit Thorvaldsen über das Grabmal ab [Reinhardt, S. 246]. Dieser beginnt unverzüglichen mit der Planung des Monuments; die erste Skizzen stammen vom 12. November und vom 10. Dezember des Jahres; die erste Entwurfszeichnung entsteht im Winter 1823-1824 [Buonanzi, S. 567].

1824 nimmt Thorvaldsen Kontakt zu Carl Friedrich Schinkel auf und bittet diesen um einen Entwurf für die Architektur des Grabmals; diesen Entwurf verwirft Thorvaldsen jedoch noch im selben Jahr [Buonanzi, S. 568].

1825 beginnt Thorvaldsen die Arbeit an großen Gipsmodellen der Papststatue sowie der Allegorien; 1826 wird der Marmor für die Skulpturen angeliefert und 1828 berichtet Stendhal nach einem Besuch im Atelier, die Figuren seien an einem guten Punkt angelangt [Buonanzi, S. 568f.].

Am 2. April 1831 wird das Monument enthüllt [Buonanzi, S. 569].

Grabmalsart:
Wandgrabmal

Grabmalstypus:
Sonderform: hoch über einer Tür aufgesockelte Papststatue vor einer fingierten Nische, flankiert von zwei Allegorien sowie von zwei Engeln

Grabmalsgrösse:
kein Eintrag

Grablege des Leichnams:
Körper: St. Peter; Herz und Eingeweide: SS. Vincenzo e Anastasio

Kenotaph (ursprünglich):
unbekannt

Sarkophag:
-

Wappen und Heraldik:
über dem Türsturz: Familienwappen bekrönt von der Tiara und den gekreuzten Petrischlüsseln, flankiert von zwei Putten

Inschrift:
"Pius VII. Chiaramonte aus Cesena, Pontifex Maximus / Kardinal Ercole Consalvi aus Rom, von ihm kreiert." [Übersetzung Ako]

Porträttypus:
Ehrenstatue (sitzend)

Kleidung:
liturgisch

Kopfbedeckung:
Tiara

Weitere Beschreibung:
Zusammengesunken auf dem breiten Thron sitzend hält er die Rechte vor der Körpermitte zum Segensgestus erhoben.

Figürliche Darstellungen

Allegorien:
Fortitudo divina (links, mit um den Kopf gelegtem Löwenfell, die Arme vor der Brust überkreuzt, den linken Fuß auf eine Keule stützend)
Sapientia (mit Lorbeerkranz im Haar, mit der rechten Hand die Bibel haltend, links zu ihren Füßen eine Eule)

Putten:
zwei Putten (das Papstwappen flankierend)

Weitere Figuren:
zwei Engel (die Papststatue flankierend, links mit Buch und Stift, rechts mit einer Sanduhr in den Händen)

Szenische Darstellungen:
-

Material des Porträts
& der figürlichen Darstellungen

Marmor (weiss):
gesamt

Marmor (gefasst):
-

Buntmarmor:
-

Bronze:
-

Stuck:
-

Porphyr:
-

Verschiedenes:
-

Material der Architektur
& Dekoration

Marmor (weiss):
Sockel, Thron

Marmor (gefasst):
gold gefasst: Inschrift, Dekor des Bogenfeldes

Buntmarmor:
rot, blau, fleischfarben (Einlegearbeiten des Wandfeldes)

Bronze:
-

Stuck:
-

Porphyr:
-

Verschiedenes:
-

Material der Papststatue:
Marmor (weiss)

Belege und Anmerkungen (Beschreibung):
Grablege des Leichnams: Montini, Tombe, S. 405

Keine Veränderungen vorhanden

Ergänzende Angaben:
kein Eintrag

Quellen:
kein Eintrag

Literatur:
Buonanzi, Irene: Cappella Clementina. Parete est. Bertel Thorvaldsen (1770-1844). Il monumento funebre (1823-1831) di Pio VII (1800-1823). In: La Basilica di San Pietro in Vaticano. Hg. von Antonio Pinelli. 4 Bde. ( = Mirabilia Italiae 10), Modena 2000, hier Bd. 4, S. 567-570 [Buonanzi]

Montini, Renzo Umberto: Le tombe dei papi. Rom 1957 [Montini, Tombe]

Moroni, Gaetano: Dizionario di erudizione storico-ecclesiastica da S. Pietro sino ai nostri giorni. 109 Bde. Venezia 1839-1879, hier Bd. 53, S. [Moroni]

Reinhardt, Volker: Fremdkörper? Pius VII., Consalvi, Thorwaldsen und der letzte Grabmalsstreit in St. Peter. In: Totenkult und Wille zur Macht. Die unruhigen Ruhestätten der Päpste in St. Peter. Hg. von Horst Bredekamp und Volker Reinhardt, Darmstadt 2004, S. 241-255 [Reinhardt]

Literatur-Gesamtverzeichnis