Ximenez, Franz (Jimenez de Cisneros, Francisco)   † 1517-11-08
Ximenez, Franz (Jimenez de Cisneros, Francisco)
Bearbeitet von: Judith Ostermann
Status: in Bearbeitung
Francisco Cisneros, Grabmal S. Ildefonso, Gesamtansicht Francisco Cisneros, Grabmal S. Ildefonso, Standort Francisco Cisneros, heutige Grablege San Justo y Pastor, Standort Francisco Cisneros, heutige Grablege San Justo y Pastor, Bodenplatte Francisco Cisneros, Grabmal S. Ildefonso, Inschrift
Francisco Cisneros, Grabmal S. Ildefonso, Wappen Francisco Cisneros, Grabmal S. Ildefons, Gisant Francisco Cisneros, Grabmal S. Ildefonso, Porträt Francisco Cisneros, Grabmal S. Ildefonso, Detail Francisco Cisneros, Grabmal S. Ildefonso, Hl. Hieronymus
Francisco Cisneros, Grabmal S. Ildefonso, Hl. Augustinus Francisco Cisneros, Grabmal S. Ildefonso, Nischenfigur Francisco Cisneros, Grabmal S. Ildefonso, Hl. Isidor Francisco Cisneros, Grabmal S. Ildefonso, Nischenfigur und Eckprotom Francisco Cisneros, Grabmal S. Ildefonso, Detail
Francisco Cisneros, Grabmal S. Ildefonso, linke Längsseite

Kardinalsname, Vorname:
Ximenez, Franz (Jimenez de Cisneros, Francisco)

Todesdatum:
1517-11-08

Kreationspontifikat:
Julius II. della Rovere

Kreationsdatum:
1507-05-00

Begräbniszeremoniell:
zunächst in Roa, Kastilien, Spanien im Palast des Conde de Siruela (wo verstorben), in Franziskanergewand einbalsamiert und aufgebahrt
danach Leichnam umgekleidet in liturgisches Gewand als Erzbischof von Toledo
in Folge Leichnam auf seinem Thron sitzend im Palast von Siruela der öffentlichen Verehrung dargeboten, Andrang jedoch so groß, dass Verlegung in die Stiftskirche, wo im Mittelschiff aufgebahrt
dort auch Totenmesse
1517-11-09: Exequien und Totenfeierlichkeiten in der Stiftskirche (Zu bemerken ist, dass daran der gesamte Hof teilnahm, da dieser sich beim Tod des Kardinals in Roa bei Burgos befand (darunter auch Kardinal Adrian von Utrecht, später Papst Hadrian VI. und der Infant Don Fernando, Bruder des Thronfolgers), da der Kardinal als Regent Spaniens auf der Reise nach Mojados bei Valladolid war, um den zukünftigen König Carlos I. in Empfang zu nehmen.)
1517-11-09: nach den Totenfeierlichkeiten Trauergeleit nach Alcala de Henares, das vom Kardinal als sein Begräbnisort bestimmt worden war
1517-11-13: Ankunft und Aufenthalt des Trauerzuges in Torrelaguna, Kastilien, dem Geburtsort des Kardinals, wo der Leichnam über Nacht im Convento de la Madre de Dios (Gründung Cisneros') ausgestellt
1517-11-14: Ankunft des Trauerzuges in Alcala de Henares, wo vom Domkapitel, Professoren und Studenten der Universität, deren Rektor Miguel Carrasco, den Vertretern der Ciudad Complutense und einer großen Menge des Volkes in Empfang genommen, auf dem Campo del Angel aufgebahrt, Responsorium gesungen und Verlesung der Klausel des Testaments, in der der Begräbnisort festgelegt durch Francisco Ruiz, Bischof von Avila
in Folge in San Ildefonso aufgebahrt und der Verehrung der Bevölkerung Alcalas dargeboten
1517-11-15: Beginn der Totenmessen vor dem Katafalk
1517-11-15: Beisetzung des Leichnams in der Krypta von San Ildefonso

Ort (Stadt, Region, Land):
Alcalá de Henares, Madrid, Spanien

Kirche:
S. Ildefonso (Kapelle der Universität)

Standort der Kirche (Karte):
kein Eintrag

Standort des Grabmals (heute):
Vierung

Genauer Standort (heute):
Vierung, vor dem Hauptaltar

Standort des Grabmals (ursprünglich):
Vierung

Genauer Standort (ursprünglich):
Vierung, vor dem Hauptaltar

Familienkapelle:
nein

Belege und Anmerkungen (Allgemeines):
Todesdatum / Kreationsdatum / Kreationspontifikat: HC, Bd. 3, S. 11

Begräbniszeremoniell: alle Angaben aus Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 24ff.

Standort: Das Grabmal wurde mehrmals verlegt, befindet sich aber heute wieder an seinem ursprünglichen Standort (vgl. Anmerkungen zur Verlegung).

Auftraggeber:
Ruiz, Francisco (Bischof von Avila, Testamentsvollstrecker)
Mendoza, Francisco de (Governatore von Toledo, Testamentsvollstrecker)
Carrasco, Miguel (Rektor der von Cisneros gegründeten Universität in Alcala, Testamentsvollstrecker)

Kosten:
2100 Golddukaten

Künstler:
Fancelli, Domenico (Entwurf)
Ordonez, Bartolomé (Ausführung)
Florentino, Giovanni (vermutlich Rossi de Fiesole, Giovanni de; Werkstattmitarbeiter Ordonez')
Bellana, Simone (oder Mantuano, Simone; Werkstattmitarbeiter Ordonez')
Cogono, Vittorio (Werkstattmitarbeiter Ordonez')
Aprile de Carona, Pietro (Werkstattmitarbeiter Ordonez')
Bernardi, Marcuccio (Werkstattmitarbeiter Ordonez')
Montelupo, Raffaello da (Werkstattmitarbeiter nach dem Tod Ordonez', Wappen und Wappenträger)
Santacroce, Girolamo di (Werkstattmitarbeiter nach dem Tod Ordonez', Figuren der vier Kirchenväter)
Briccia, Giangiacomo de (Werkstattmitarbeiter nach dem Tod Ordonez', Figuren der vier Kirchenväter)

Art der Zuschreibung:
quellenkundlich

Beginn:
nach Tod des Kardinals

Art der Datierung:
quellenkundlich

Ausführung:
von: 1518-07-14
bis: 1524-08-29

Entwurfszeichnungen:
Fancelli, Domenico Ordonez, Bartolome

Modelle:
kein Eintrag

Belege und Anmerkungen (Entstehung):
Auftraggeber: Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 29
Kosten: Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 32
Künstler: Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 32, S. 34f.
Datierung: Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 32

1518-07-14: in Toledo Vertrag geschlossen zwischen Domenico Fancelli und Francisco Ruiz, Francisco de Mendoza, Miguel Carrasco (Auftraggeber), in dem Material (der beste Marmor Carraras), Zeit der Ausführung (anderthalb Jahre), Qualität (besser noch als die Grabmäler der Katholischen Könige), Aussehen und Preis festgelegt sind [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 32].
1519-04-00: jedoch verstirbt Fancelli an einer Krankheit in Zaragoza, ohne die Arbeit an dem Grabmal begonnen zu haben [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 32]
1519-11-14: nach dem Tod Fancellis Projekt übergeben an Bartolome Ordonez aus Burgos und seine Werkstatt (1519-09-27 erteilt Ordonez in Barcelona dem genuesischen Kaufmann Juan Antonio Pinelo eine Vollmacht, dann 1519-11-14 in Toledo Vertrag von Juan Antonio Pinelo im Namen von Ordonez unterschrieben, in dem dieser sich verpflichtet, das Werk und auch die von Fancelli vorgegebenen Konditionen zu übernehmen) [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 34]
1519-11-00: Umzug der Werkstatt Ordonez' nach Carrara [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 34]
1519-12-00: Beginn der Arbeiten [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 34]
1520-12-00: Tod Bartolome Ordonez', aus Testament vom 1520-12-06 bekannt, dass Gisant des Kardinals bereits vollendet, jedoch die restlichen Teile des Grabmals kaum begonnen; im Testament Leitung der Werkstatt an Pietro Aprile de Carona übergeben [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 35]
1520: neue Werkstattmitarbeiter Girolamo di Santacroce und Giangiacomo de Briccia, denen von Pietro Aprile de Carona die Ausführung der Figuren der lateinischen Kirchenväter nach Zeichnungen von Ordonez übergeben wurde, an Raffaello da Montelupo Ausführung des Wappens und seiner Wappenträger übergeben [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 35f.]
1521: Grabmal von Giovanni Florentino und Simone de Bellana von Genua nach Alcala de Henares gebracht, um es dann in der Kirche der Universität, San Ildefonso zu installieren. Aufbau des Grabmales in der Kapelle erforderte einige Bauarbeiten, wie die Verstärkung des Gewölbes der darunterliegenden Krypta und Erhöhung des Bodenniveas des Presbyteriums [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 37].
1524-08-29: Installation des Grabmals in der Kapelle beendet und Grabmal vom Bildhauer Felipe Vigarny für konform mit dem im Vetrag mit Fancelli festgehaltenen Entwurf erklärt [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 37]

Grabmalsart:
Freigrabmal

Grabmalstypus:
Sonderform: Tumba

Grabmalsgrösse:
Breite an der Basis: 247 cm Länge an der Basis: 313 cm Höhe total: 190 cm Länge des Totenbettes: 180 cm Breite des Totenbettes: 74cm

Grablege des Leichnams:
laut Testament in der Krypta von San Ildefonso beigesetzt, heute im Boden vor dem Chor in der Kathedrale Justo y Pastor in Alcalá de Henares

Kenotaph (ursprünglich):
nein

Sarkophag:
reich verzierter Tumbensarkophag mit als Greifen ausgebildeten Eckprotomen auf Löwenpranken, an den Seiten mittig je ein Tondo, an den Längsseiten zusätzlich je vier Figurennischen

Wappen und Heraldik:
an der Kopfseite des Sockels ein Kardinalswappen des Verstorbenen, Wappenschild bekrönt von Kardinalshut; Anzahl der Quasten zu beiden Seiten des Wappenschildes (untere Reihe): sechs, Wappen gerahmt von Fruchtgirlande und von zwei Wappenträgern gehalten
Wappen weiterhin überall in der Kapelle an den Wänden

Inschrift:
siehe Abbildung

Francisco Cisneros, Grabmal S. Ildefonso, Inschrift

Porträttypus:
Liegefigur

Kleidung:
liturgisch

Kopfbedeckung:
Mitra

Weitere Beschreibung:
auf Matratze gebettete Liegefigur; Der aufgebahrte Leichnam hat die Hände zum Gebet gefaltet und ist mit dem durch zwei prächtige Kissen erhöhten Kopf dem Altar zugewandt, mit dem Gesicht also den Gläubigen in der Kapelle; mit allen Insignien des Erzbischofes von Toledo ausgezeichnet, bekleidet mit Kasel, Untergewand und Mitra, den Bischofsstab in den Händen

Figürliche Darstellungen

Allegorien:
Artes Liberales (des Quadriviums) (in den Figurennischen der linken Längsseite)
Arithmetrie (ganz linke Figurennische der linken Längsseite, mit Tafel und Punze)
Musik (linke Längsseite links des zentralen Medaillons, mit Viola und Orgelpfeifen)
Astronomie (linke Längsseite rechts des zentralen Medaillons, mit Astrolabium)
Geometrie (ganz rechte Figurennische der linken Längsseite, mit Winkel)

Artes Liberales (des Triviums) (in den Figurennischen der rechten Längsseite)
Grammatik (ganz linke Figurennische der rechten Längsseite)
Dialektik (rechte Längsseite links des zentralen Medaillons)
Rethorik (rechte Längsseite rechts des zentralen Medaillons)

Theologie (ganz rechte Figurennische der rechten Längsseite)

Putten:
je zwei Putten (auf dem Sarkophag an der Fußseite und an der Kopfseite, die Inschrift bzw. das Wappen tragend)
weitere diverse Putten (im Dekor der Basis, gemeinsam mit verschiedenen Tierdarstellungen in Pflanzenranken)
je zwei Putten (auf dem Sarkophag an den Längsseiten, mit Tunika bekleidet, die die szenischen Darstellungen rahmende Fruchtgirlande haltend)

Weitere Figuren:
vier lateinische Kirchenväter auf den Ecken:
Hl. Hieronymus (auf der linken Ecke der Kopfseite, mit Kardinalshut und Löwe)
Hl. Augustinus (auf der rechten Ecke der Kopfseite, in päpstlichem Gewand mit Buch in der Linken (Doktrin) und weiteren Büchern unter dem Fuß)
Hl. Ambrosius (auf der rechten Ecke der Fußseite, mit Geißel auf der Schulter)
Hl. Gregor der Große (auf der linken Ecke der Fußseite, mit verschiedenen Büchern in der rechten Hand und Schriftstück in der Linken auf dem Schoß)

vier spanische Kirchenväter in den Medaillons:
Hl. Ildefonso (im Reliefmedaillon an der Kopfseite des Sarkophags, von der Jungfrau die Kasel überreicht)
Hl. Eugenio (im zentralen Reliefmedaillon der linken Längsseite, mit Kirchenplan in der Hand und sich auf ein Architekturelement stützend)
Hl. Isidoro (im Reliefmedaillon an der Fußseite des Sarkophags, mit geöffnetem Buch der Etymologien, Bischofsgewand und Bart)
Hl. Leandro (im zentralen Reliefmedaillon der rechten Längsseite, mit gleichschenkligem Dreieck (Trinidad), das aber stark zerstört)

weitere Heilige in den Figurennischen:
San Juan de la Penitencia (an der Kopfseite des Sarkophags, in der Figurennische links)
Jakobus der Ältere (an der Kopfseite des Sarkophags in der Figurennische rechts, im Pilgergewand mit Jakobsmuschel)
Hl. Franziskus von Assisi (an der Fußseite des Sarkophags in Figurennische)
Hl. Domingo de Guzman (an der Fußseite des Sarkophags in Figurennische, mit Hund zu Füßen)

diverse Fabeltiere (im Dekor der Basis)

Szenische Darstellungen:
Eva und ihre Söhne im Paradies (linke Längsseite an der Aufsockelung des Gisants, gerahmt von Fruchtgirlande, die von zwei Engeln gehalten, mit Baum der Erkenntnis und Schlange)
Adam, die Erde beackernd (rechte Längsseite an der Aufsockelung des Gisants, gerahmt von Fruchtgirlande)

Material des Porträts
& der figürlichen Darstellungen

Marmor (weiss):
gesamt

Marmor (gefasst):
-

Buntmarmor:
-

Bronze:
-

Stuck:
-

Porphyr:
-

Verschiedenes:
-

Material der Architektur
& Dekoration

Marmor (weiss):
gesamt

Marmor (gefasst):
-

Buntmarmor:
-

Bronze:
-

Stuck:
-

Porphyr:
-

Verschiedenes:
-

Belege und Anmerkungen (Beschreibung):
Grablege des Leichnams: Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 24, S. 27, S. 37
1545: erste Exhumierung, wegen starker Regengüsse und des Gewichts des Grabmals sowie der Erhöhung des Presbyteriums Absenkung des Gewölbes der Krypta, sterbliche Überreste des Kardinals daher aus der Krypta genommen und unmittelbar unter dem Marmorgrabmal beigesetzt [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 38]
1597: aufgrund erneuter Überschwemmungen der Kapelle vom Rektor der Universität, von Alonso Sanchez Lizerazu beschlossen, die Überreste erneut zu exhumieren und neben dem Hauptaltar von San Ildefonso gemeinsam mit den anderen Reliquien, die Eigentum des Colegio, aufzubewahren; daraufhin bei Philipp II. Autorisierung erbeten, die Reste definitiv im Hauptaltar zu verwahren und Versuch, den Seeligsprechungsprozess zu initiieren, Umbettung in den Hauptaltar aber durch den Tod Lizerazus nicht ausgeführt [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 38]
1639: mit Beginn des Prozesses zur Seeligsprechung Cisneros seine Reste aus dem Reliquienwandschrank im Presbyterium in eine marmorne Urne, welche wieder unter dem zuvor demontierten Grabmal beigesetzt [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 54]
1850: nach dem Verkauf der Gebäude der Universität an den Conde de Quinto sterbliche Überreste von Bürgern der Stadt mit großem Tumult gewaltsam aus der Kapelle der Universität in die Kathedrale San Justo y Pastor gebracht, wo sie bis 1857 in der Kapelle des Hl. Ildefonso aufbewahrt [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 83f.]
1857-04-27: Überführung der Reste aus der Kapelle des Hl. Ildefonso in die Krypta, die zwischen Presbyterium und Chor im Zuge der Neumontage des Grabmals in der Kathedrale bereits angelegt [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 86]
1937-03: nach der Bombardierung, der Plünderung und der Brände der Kathedrale 1936, Reste des Kardinals im Zuge der Demontage des Grabmals (03-06 bis 03-18) wie dieses ins Museo Arqueologico nach Madrid verbracht, wo bis zum Ende des Spanischen Bürgerkrieges verblieben [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 94]
1940: Reste aus dem Museo Arqueologico in die Kapelle des erzbischöflichen Palastes in Madrid gebracht [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 96]
1977-11-12: aus dem erzbischöflichen Palast in Madrid wieder in die Kathedrale San Justo y Pastor in Alcala gebracht, wo unter der heute vorhandenen Bodenplatte beigesetzt [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 98]

Grabmalsgröße: Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 39, S. 47

Allegorien und weitere Figuren: genaue Bestimmung der Figuren nach der Festlegung im Vertrag mit Fancelli, da heute teilweise beschädigt und Atrribute verloren [nach Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 42]

Veränderung:
ja

Datum: 1. 1591-08-00

Anmerkungen zur Veränderung:
1591-08: Installation eines bronzenen Gitters um das Grabmal, welches von Nicolas de Vergara und dessen Sohn Nicolas Vergara el Mozo gefertigt und 1566-02-06 vom Colegio in Auftrag gegeben [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 62ff.]

Wappen und Inschrifttafel an der Fuß- bzw. Kopfseite wahrscheinlich bei einer der verschiedenen Neuinstallationen des Grabmals vertauscht, da heute anders als im Vertrag mit Fancelli, wo festgelegt, dass Wappen an der Fußseite und Inschrift an der Kopfseite, die Einhaltung dieser Festlegungen bei der Abnahme des Werkes 1524-08 von Felipe Vigarny bestätigt [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 46]

Verlegung:
ja

Datum: 1. 1847-00-00
Datum: 2. 1937-03-18
Datum: 3. 1959-07-09

Anmerkungen zur Verlegung:
1847: Grabmal zu Beginn des Jahres demontiert, da die Gebäude der Universität im Zuge der Desamortizacion des spanischen Staates verkauft, und in der Folge in einem Depot des Stadtrates aufbewahrt [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 82f.]
1851: Transport des jedoch immer noch demontierten Grabmals und seiner Teile in die Kathedrale San Justo y Pastor [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 85]
1857-02-20: königliche Anweisung Isabels II. und Bereitstellung der Mittel zur Restaurierung des Grabmals und seiner Installation in der Kathedrale, da die Kapelle der Universität zu diesem Zeitpunkt absolut baufällig [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 85]
1857-10: Montage des Grabmals in der Kathedrale zwischen Presbyterium und Chor, 1857-04 jedoch bereits darunter eine kleine Krypta angelegt, um die Reste des Kardinals aufzunehmen [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 85]

1937-03: nach den starken Kriegsschäden an der Kathedrale und ihrer Plünderung 1936 Grabmal zwischen 03-06 und 03-18 demontiert und nach Madrid ins Museo Arqueologico de Madrid verbracht, wo bis zum Ende des Spanischen Bürgerkrieges verblieben [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 94]

1959-07-09: nach der Restaurierung des Grabmales (1956 bis 1959) durch Cruz Collado, dieses wieder in der in den 50-er Jahren restaurierten Kirche der Universität installiert und damit an seinen ursprünglichen Standort zurückgelangt [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 98]

Zerstörung:
nein

Anmerkungen zur Zerstörung:
kein Eintrag

Ergänzende Angaben:
1936-07-22: nach der Bombardierung Alcalas und der Kathedrale während des Spanischen Bürgerkrieges, Kathedrale geplündert und in Brand geraten (dabei auch die Krypta mit den sterblichen Überresten des Kardinals geöffnet und geplündert), in der Folge Gewölbe eingestürzt und dabei starke Kriegsschäden am Grabmal hinterlassen [Marchamalo, Sepulcro Cisneros, S. 92f.]

Quellen:
kein Eintrag

Literatur:
Hierarchia Catholica medii (et recentioris) aevi sive Summorum Pontificum, S.R.E. cardinalium, ecclesiarum antistitum series, e documentis tabularii praesertim Vaticani collecta, digesta, edita. Ab anno 1198 ... . Hg. v. Conrad Eubel, Patrick Gauchard, Remigius Ritzler u.a., 9 Bde.ff., Padua, Regensberg 1913ff. [HC]

Marchamalo Sánchez, Antonio/ Marchamalo Main, Miguel: El Sepulcro del Cardenal Cisneros, Alcalá de Henares/ Madrid, 1985 [Marchamalo, Sepulcro Cisneros]

Miranda: Miranda, Salvador: Jimenez de Cisneros, O.F.M. Obs., Francisco. In: The Cardinals of the Holy Roman Church. Hg. v. Salvador Miranda, Florida International University Library, Miami. Stand: 04.10.2007
< http://www.fiu.edu/~mirandas/bios1507.htm#Jimenez > [Miranda, s.v.]

Redondo Cantera, José: El sepulcro en España en el siglo XVI, Madrid: Edicion del Ministerio de Cultura, 1987 [Redondo Cantera, Sepulcro]

Literatur-Gesamtverzeichnis