Kardinalsname, Vorname: | Kreationspontifikat: |
Geburtsdatum: | Todesdatum: |
Geburtsort: | Sterbeort: |
Belege und Anmerkungen (Person): |
Vater: | Mutter: |
Kinder: | Geschwister: |
Neffen: | Onkel: |
Tante: | Paten: |
Sonstige Verwandte: | |
Belege und Anmerkungen (Familie): |
Ordens- und Kongregationszugehörigkeit: | |
Promotionstitel: | Promotionsort: |
Priesterweihe: | Bischofsweihe: |
Bischofsweihe durch: | Kreationsdatum: |
Bistümer: | |
Titelkirchen (nach HC): | |
Protektorate: 1606-03 Serviti (BAV, Urb.lat. 1074,139v) 1606-03 Benedictini Coelestini (BAV, Urb.lat. 1074,144); 1609 (ASV, Secr. Br. 442, 456); 1615-09 (BA 1233, 293v) -1607-03-14- Collegium Germanicum (ASV, FB I 929, 170v; FB IV 130 a, 61f.) 1611-03- Santa Marta (Rom) (BAV, Urb.lat. 1074, 139v) | |
Kongregationen: 1605-06 Conc (BAV, Urb. lat. 1073, 337v) 1605-10 EsV, Indul (Seidler 267, 268) 1605-12-12 Riti (BAV, Ottob. lat. 2341) 1606-08 Inq (ASV, FB III 42 b, 145) 1618-08-18 Ger (BAV, Urb.lat. 1068, 331, 316v) |
Utriusque Signaturae Referendarius (VSR): | Uditore di Rota: | Datario: |
Vicegovernatore: | Governatore: |
Vicelegato: | Nunzio: |
Legato: |
Abbreviatore di parco maggiore: | Protonotario: |
Chierico di Camera: | Auditore di Camera: |
Tesoriere generale: |
Chronologie der Karriere / Biographie: Tritt 1560-10 in Rom Jesuiten bei, kurzes Noviziat, studiert Philosophie am Collegium Romanum. Wird 1563 wird nach Florenz geschickt, um humanistische Wissenschaften und Rhetorik zu lehren. 1564-67 nach Mondovì, wo er Griechisch erlernt und Rhetorik lehrt. 1567 Theologiestudium in Padua. 1569 auf Geheiß des Jesuitengenerals Francesco Borgia nach Löwen, wo er gegen Protestantismus predigt. 1570-03-25 in Gent ordiniert. Nach sieben Jahren in Flandern von Gregor XIII. nach Italien zurückgeholt, 1589-90 Theologe und Jurist der päpstlichen Legation, die in Frankreich im Konflikt zwischen Heinrich IV. und katholischer Liga vermitteln soll. Sixtus V. bestellt ihn zum Theologen von Kardinal Enrico Caetani, mit dem 1590-01-20 auf Legation nach Paris, nach Rückkehr durch Gregor XIV. 1590-12-05 in Kongregation zur Verbesserung der Vulgata. 1592-12-18 Rektor des Collegium Romanum, von Ende 1594 bis 1597 Provinzial der Provinz Neapel. 1597-01 nach Rom zurückgerufen, dient Clemens VIII. als theologischer Ratgeber und begleitet ihn nach Ferrara. 1599-03-03 Kardinal. 1593-1600 Teilnahme an Prozeß und Verurteilung Giordano Brunos. 1603 am Prozeß gegen Tommaso Campanella. 1602-04-21 Erzbischof von Capua, wo er residiert. Kehrt anlässlich des Todes Clemens' VIII. nach Rom zurück, Aussichten im Konklave nach Tod Leos XI. Resigniert Erzbistum Capua 1605-08-31, da Paul V. ihn bei sich an der Kurie haben will. Engagiert in Kontroverse gegen Paolo Sarpi und andere Theologen der Republik Venedig, die er als Hort des Protestantismus in Italien sieht. Gegen Ende seines Lebens Mitarbeit in fast allen Kongregationen. Autor zahlreicher theologischer Abhandlungen. |
Pfründen und Einkünfte: 1602-03-18 Erzbischof von Capua; sc. 8000 jährlich, abzgl. Pensionen für Kardinal Antoniano (sc. 1000) und Kardinal Pedro de Deza (sc. 1000) und alter Pensionen von sc. 1600; 1605-08-31 res., behält Pension von sc. 1900 1605 Einkünfte ca. sc. 6000 (Seidler 235) Gesamteinkünfte 1606- von 5200 scudi (Reinhard, Kardinalseinkünfte 164), davon Priorat S. Andrea 1000, Abtei S. Benedetto 300, Pension auf Priorat Cremona. | |
Erben: | |
Testamentsvollstrecker: |
Politische Stellung - klienteläre Bindungen: Eng befreundet mit Kardinal Baronio, ebenfalls mit den Kardinälen Crescenzio und Du Perron. Erhält roten Hut durch Clemens VIII., dessen Vater Silvestro Aldobrandini von B.s Onkel Marcello II. Cervini von Verbannnung aus Florenz befreit wurde. Begleitet Clemens VIII. nach Ferrara, bei welcher Gelegenheit er, zusammen mit Baronio, Giovanni Vincenzo Pinelli in Padua besucht. Fällt aufgrund von Kritik an Politik Clemens' VIII. bei diesem in Ungnade. Im Konklave nach dessen Tod aussichtsreich, unterstützt aber Baronio. Von Spanien als zu keiner Fraktion zugehörig und in Kategorie per la coscienza eingestuft, soll eine Wahl B.s weder gefördert noch verhindert werden, laut Kardinal Borja sind seine Rechtschaffenheit und charakterliche Integrität, nach Meinung von Kardinal Zapata seine Zugehörigkeit zu den Jesuiten einer Wahl hinderlich. Im Konklave Pauls V. opponiert er mit Baronio erfolgreich gegen Tosco, Kandidat Aldobrandinis. Er selbst ist chancenlos, da Gnadenstreit noch nicht entschieden, und Wahl eines Jesuiten für inopportun befunden wird. Erfreut über Wahl Borgheses, da er diesen schätzt und dessen Alter und Gesundheit langes und fruchtbares Pontifikat versprechen. Einflußreicher Jesuit, erfüllt mehrere Aufträge für seinen Orden. 1607 nimmt Paul V. im Gnadenstreit Ansicht an, die B. gegenüber Clemens VIII. vertreten hat. Läßt sich vom Papst nur ungern im Streit mit Jakob I. einsetzten, da er diesen schätzt und mit ihm befreundet ist (Galeota 715). Bewunderer und Freund Galileis, verhindert dessen Verurteilung in erster Phase des Prozesses. Unterstützt seine Verwandten, verschafft ihnen neben Pensionen aus eigenen Einkünften auch Pfründen. So besorgt er 1616 seinem Neffen Angelo della Ciaia Bistum Teano und Abtei S. Benedetto di Capua. 1616 05 erhält Marcello Cervini, Sohn von Antonio C., Benefizium in Erzdiözese Capua. | |
Bildung und Publikationen (Intellektuelles Profil): | |
Sonstige Anmerkungen: |
Quellen: | |
Literatur:
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Porträts: |