Brancaccio, Francesco Maria   † 1675-01-09
Brancaccio, Francesco Maria
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Status: in Bearbeitung
Francesco Maria Brancaccio, Grabmal SS. Nome di Gesù, Gesamtansicht

Kardinalsname, Vorname:
Brancaccio, Francesco Maria

Todesdatum:
1675-01-09

Kreationspontifikat:
Urban VIII. Barberini

Kreationsdatum:
1633-11-28

Begräbniszeremoniell:
kein Eintrag

Ort (Stadt, Region, Land):
Roma, Latium, Italien

Kirche:
Il Gesù (SS. Nome di Gesù)

Standort der Kirche (Karte):
Karte Pop-Up Il_Gesu

Standort des Grabmals (heute):
Vierung

Genauer Standort (heute):
Vierung, mittig unter der Kuppel in Richtung des Hauptaltars

Standort des Grabmals (ursprünglich):
kein Eintrag

Genauer Standort (ursprünglich):
in Richtung der vierten Kapelle

Familienkapelle:
nein

Belege und Anmerkungen (Allgemeines):
Todesdatum/ Kreationsdatum: HC, Bd. 4, S. 23
Genauer Standort (ursprünglich): Forcella, Bd. 10, S. 479

Verfügt im Testament Beisetzung in Il Gesù mit einer schlichten Grabplatte und kurzer Inschrift: : "Et cum intra patriam diem claudere extremum sit mihi [...] familie sepulchris in ecclesia Societatis Iesu [...] sepulturam voluntarie eligo in dicta Ecclesia [...].
Lapide tegatur corpus ex semplici et albo marmore, con hac inscriptione:
Hic resurectionis et adeventum magni Dei et Salvatoris nostri Iesu Christi ossa F. M. Cardinalis Brancatius episcopi Portuensis et cineres eiusdem pecatoris exepectant."[ASR, AC 6570, fol. 10r]

In der "Familienkirche" S. Angelo a Nilo zu Neapel erhielt Kardinal Francesco Maria Brancacci gemeinsam mit Kardinal Stefano Brancacci von Giovan Battista Carafa ein Doppelmonument gestiftet. Dieses Monument im Typus eines Pyramidengrabmals mit Medaillonsporträts befindet sich im linken Querhaus von S. Angelo a Nilo. [Bruhns, S. 370f.]

Auftraggeber:
Brancaccio, Stefano (Neffe)

Kosten:
kein Eintrag

Künstler:
kein Eintrag

Beginn:
nach Tod des Kardinals

Art der Datierung:
quellenkundlich

Ausführung:
von: 1675-00-00
bis: 1679-00-00

Entwurfszeichnungen:
kein Eintrag

Modelle:
kein Eintrag

Belege und Anmerkungen (Entstehung):
Auftraggeber: laut Inschrift: " […] STEPHANUS ARCHIEPISCOPVS BRANCATIVS EPUVS VITERBIENSIS / EX FRATRES NEPOS ET HERES […] MONVMENTVM DIGNIVS EXCITATVRVS."
Ausführung: Da der Kardinal nicht selber der Auftraggeber war, ist sein Todesdatum als Terminus post quem anzusetzten; in der Inschrift wird 1679 als Datum der Fertigstellung genannt.

Grabmalsart:
Bodenplatte

Grabmalstypus:
Wappenplatte mit Inschrift

Grabmalsgrösse:
kein Eintrag

Grablege des Leichnams:
kein Eintrag

Kenotaph:
kein Eintrag

Sarkophag:
-

Wappen und Heraldik:
Kardinalswappen; Anzahl der Quasten zu beiden Seiten des Schildes (untere Reihe): sechs

Inschrift:
D. O. M. / HIC VOCEM ANGELI RESVRRECTIONIS / ET ADVENTVM MAGNI DEI ET SALVATORIS IESV CHRISTI / FRANCISCI MARIAE CARDINALIS BRANCATI EPISCOPI PORTVEN / OSSA CINERESQ. EIVSDEM PECCATORIS EXPECTANT / OBIIT ANNO MDCLXXV AETATIS LXXXIII // HANC NVDI NOMINIS NVDOQ. IN LAPIDE / NON LAVDIS NON SCVLPTVRAE ORNAMENTO / DECORATAM EPIGRAPHEM / VTI TESTAMENTO ILLE RIGOROSE PRAESCRIPSERAT / SIC OPERE RELIGIOSE INSCRIPTAM VOLVIT POSVITQ. / STEPHANVS ARCHIEPISCOPVS BRANCATIVS EPVS VITERBIENSIS / EX FRATRE NEPOS ET HERES / NE TANTO PATRVO MODERATIONIS / SIBI OBEDIENTIAE GLORIAM INVIDERET / ANNO SALVTIS MDCLXXIX / ALIO LOCO TANTIS VIRTVTIBVS TANTISQVE IN SE BENEFICIIS / MONVMENTVM DIGNIVS EXCITATVRVS

Dem gnädigsten und erhabensten Gott. Hier erwarten die Gebeine und die Asche des Sünders Kardinal Francesco Maria Brancaccio, des Bischofs von Porto, die Stimme des Engels der Auferstehung und die Ankunft des erhabenen Gottes und Erlösers Jesus Christus. Er starb im Jahre 1675 im Alter von 83 Jahren.
Diese Inschrift des bloßen Namens und auf bloßem Stein wurde weder mit Lobes- noch mit Skulpturenschmuck verziert, wie er es in seinem Testament entschieden festgesetzt hatte. So bestimmte Stefano Brancaccio, Erzbischof des Bistums von Viterbo, sein Neffe seitens des Bruders und Erbe, eine Inschrift in frommer Ausführung und ließ sie, um seinem so großen Onkel nicht die Bescheidenheit, seinem Gehorsam nicht die Ehrerbietung vorzuenthalten, im Jahre des Heils 1679 aufstellen. An einem anderen Ort wird er aufgrund seiner so großen Verdienste und seiner so vielen guten Taten ein würdigeres Monument errichten
[Übersetzung: Marco Strobel]

Francesco Maria Brancaccio, Grabmal SS. Nome di Gesù, Gesamtansicht

Kein Porträt vorhanden

Keine figürlichen Darstellungen vorhanden

Material des Porträts
& der figürlichen Darstellungen

Marmor (weiss):
-

Marmor (gefasst):
-

Buntmarmor:
-

Bronze:
-

Stuck:
-

Porphyr:
-

Verschiedenes:
-

Material der Architektur
& Dekoration

Marmor (weiss):
Rahmung

Marmor (gefasst):
-

Buntmarmor:
sandfarben (Bodenplatte), Intarsienarbeit (Wappen)

Bronze:
-

Stuck:
-

Porphyr:
-

Verschiedenes:
-

Belege und Anmerkungen (Beschreibung):
kein Eintrag

Veränderung:
kein Eintrag

Anmerkungen zur Veränderung:
kein Eintrag

Verlegung:
kein Eintrag

Anmerkungen zur Verlegung:
kein Eintrag

Zerstörung:
nein

Anmerkungen zur Zerstörung:
-

Ergänzende Angaben:
Wünscht testamentarisch die Lesung von 10000 Seelenmessen: "Insuper volo, ut celebrare faciet intra tempus breve quantum fieri possit, decem millia missas per anima mea [...]" [ASR, AC, 6570, fol 15r].

Laut Forcella befand sich die Bodenplatte in Richtung der vierten Kapelle und es waren nur noch die ersten vier Zeilen der Inschrift lesbar, weswegen er den Rest von Galletti (Cod. Vat. 7915, e. 28, n. 79) übernommen hat. In Forcellas Abschrift befindet sich das Wappen nicht über der Inschrift, sondern erscheint nach den ersten 6 Zeilen. [Forcella, Bd. 10, S. 479, Nr. 794]

In S. Angelo a Nilo in Neapel ließ Giovan Battista Carafa ein Monument für Kardinal Francesco Maria und für Kardinal Stafano Brancaccio errichten [Bruhns, S. 370-371].

Quellen:
Archivio di Stato di Roma, Archivio Capitolino [ASR, AC]

Literatur:
Bruhns, Leo: Das Motiv der ewigen Anbetung in der römischen Grabplastik des 16., 17. und 18. Jahrhunderts. In: Römisches Jahrbuch für Kunstgeschichte 4 (1940), S. 253-426 [Bruhns]

Forcella, Vincenzo: Iscrizioni delle chiese e d'altri edificii di Roma dal secolo XI fino ai giorni nostri. 13 Bde., Rom 1869-1884, Bd. 10 [Forcella]

Hierarchia Catholica medii (et recentioris) aevi sive Summorum Pontificum, S.R.E. cardinalium, ecclesiarum antistitum series, e documentis tabularii praesertim Vaticani collecta, digesta, edita. Ab anno 1198 ... . Hg. v. Conrad Eubel, Patrick Gauchard, Remigius Ritzler u.a., 9 Bde.ff., Padua, Regensberg 1913ff. [HC]

Moroni, Gaetano: Dizionario di erudizione storico-ecclesiastica da S. Pietro sino ai nostri giorni. 109 Bde., Venedig 1839-1879

Literatur-Gesamtverzeichnis