Ludovisi, Ludovico   † 1632-11-18
Ludovisi, Ludovico
Bearbeitet von: JO / JP
Status: in Bearbeitung
Ludovico Ludovisi, Grabmal S. Ignazio, Porträt Ludovico Ludovisi, Grabmal S. Ignazio, Clipäus und zwei Putten Ludovico Ludovisi, Grabmal S. Ignazio, Gesamtansicht Detail Ludovico Ludovisi, Grabmal S. Ignazio, Abundantia Ludovico Ludovisi, Bodenplatte der Familiengrablege S. Ignazio, Gesamtansicht

Kardinalsname, Vorname:
Ludovisi, Ludovico

Todesdatum:
1632-11-18

Kreationspontifikat:
Gregor XV. Ludovisi

Kreationsdatum:
1621-02-15

Begräbniszeremoniell:
in Bologna gestorben und zunächst in der dortigen Kathedrale beigesetzt

Ort (Stadt, Region, Land):
Roma, Latium, Italien

Kirche:
S. Ignazio

Standort der Kirche (Karte):
Karte Pop-Up Sant_Ignazio

Standort des Grabmals (heute):
rechtes Seitenschiff

Genauer Standort (heute):
am Ende des rechten Seitenschiffes

Standort des Grabmals (ursprünglich):
rechtes Seitenschiff

Genauer Standort (ursprünglich):
am Ende des rechten Seitenschiffs

Familienkapelle:
kein Eintrag

Belege und Anmerkungen (Allgemeines):
Todesdatum / Begräbniszeremoniell: HC, Bd. 4, S. 16: "18 Nov. 1632 Bononiae ob. em. et rev.mus D. card. Ludovisius aet. suae 37 an., ib. sepultus est in cathedrali."

Kreationsdatum: HC, Bd. 4, S. 16

Verfügt testamentarisch, in S. Ignazio, zu Füßen seines päpstlichen Onkels bestattet zu werden: "Onero heredem meum (…), ut corpus Gregorij XV. Patrui nostri funebri apparatu et pompa (…) in templum S. Ignatii transferat, eoque in tumulo condat, quem tanti viri virtus, et cineres ipsi deposcunt. Meum vero corpus in sepulcro sito ad predicti Pontificis pedes locetur ut sicut viventem Patrum, cuius nepos sum ex animo veneratus, ita etiam mortuas subditas, et supplices cineres habeam." [ASV, ASV, ABL, Prot 293 I-27, fol. 388v]

Auftraggeber:
Societas Jesu

Kosten:
kein Eintrag

Künstler:
Legros, Pierre (Planung, Ausführung)
Monnot, Pierre-Etienne (Fama)

Art der Zuschreibung:
quellenkundlich

Beginn:
nach Tod des Kardinals

Art der Datierung:
quellenkundlich

Ausführung:
von: 1709-00-00
bis: 1714-00-00

Entwurfszeichnungen:
kein Eintrag

Modelle:
kein Eintrag

Belege und Anmerkungen (Entstehung):
Auftraggeber / Künstler: Büchel, Mit Kunst aus der Krise, S. 175

Mit der Konzeption und Ausführung des Grabmals wurde der aus Frankreich stammende und in Rom ansässige Bildhauer Pierre Legros (1666-1719) beauftragt, der um 1700 zweifellos gefragteste Bildhauer Roms.
Im Jahre 1709 waren die Bauarbeiten des Grabmals bereits angelaufen, denn der Chronist Francesco Valesio schreibt in seinem Tagebuch (13. September 1709) von der Umbettung des päpstlichen Leichnams in seine letzte Ruhestätte „sotto al nuovo deposito che costruiscono“. Die Konzeption stammt von Legros, der den größten Teil der Ausstattung selbst produzierte; allein die Famafiguren stammen von Pierre-Etienne Monnot. [Büchel, Mit Kunst aus der Krise, S. 175]

Grabmalsart:
Wandgrabmal

Grabmalstypus:
kein Eintrag

Grabmalsgrösse:
kein Eintrag

Grablege des Leichnams:
S. Ignazio

Kenotaph (ursprünglich):
nein

Sarkophag:
Wannensarkophag mit Voluten

Wappen und Heraldik:
kein Eintrag

Inschrift:
Epitaph: ALTER IGNATIVM/ ARIS/ ALTER ARAS IGNATIO
Sarkophag: GREGORIVS XV/ PONT MAX
im Unterbau unterhalb des Porträtmedaillons: LVDOVICUS CARD/ LVDOVISIVS
[Transkript: JO]

Ludovico Ludovisi, Grabmal S. Ignazio, Clipäus und zwei Putten

Porträttypus:
Clipäus (Relief)

Kleidung:
außerliturgisch

Kopfbedeckung:
Pileolus

Weitere Beschreibung:
kein Eintrag

Figürliche Darstellungen

Allegorien:
Religio (links)
Abundantia (rechts)

Putten:
fünf Putten (im unteren Teil heben zwei Putten ein Tuch empor und enthüllen das Medaillon mit dem Porträt des Kardinal Ludovisi, oberhalb des Grabmals tummeln sich drei weitere auf dem Gebälk und halten das Papstwappen)

Weitere Figuren:
zwei Seraphime mit Fanfaren, die das Tuch öffnen und den Blick auf das Spektakel freigeben; unter dem Sarkophag ist ein Medaillon mit dem Porträt des Kardinal Ludovisi zu sehen.

Szenische Darstellungen:
-

Material des Porträts
& der figürlichen Darstellungen

Marmor (weiss):
alle Statuen

Marmor (gefasst):
gold gefasste Masken an den Voluten, die die Absätze tragen, auf denen die Tugenden sitzen

Buntmarmor:
-

Bronze:
-

Stuck:
-

Porphyr:
-

Verschiedenes:
-

Material der Architektur
& Dekoration

Marmor (weiss):
-

Marmor (gefasst):
gold gefasst: Säulenkapitelle, Masken an den Voluten, die die Absätze tragen, auf denen die Tugenden sitzen, Voluteninnenseiten, Papstwappen

Buntmarmor:
rot (Säulenschäfte); rot, gelb gemasert (Tuchinnenseite); schwarz (Tuchaußenseite); grün, schwarz gefleckt (Sarkophag); fleischfarben (Voluten und Oberkante des kräftigen Unterbaus, Rahmung und Standfläche der Papststatue)

Bronze:
gold gefasst: Borte des großen Tuches, Baldachin

Stuck:
-

Porphyr:
Inschriftentafel im Mittelteil des Unterbaus, Epitaph

Verschiedenes:
-

Belege und Anmerkungen (Beschreibung):
kein Eintrag

Keine Veränderungen vorhanden

Ergänzende Angaben:
Doppelgrab mit Papst Gregor XV. Ludovisi in S. Ignazio
vor dem Monument auf dem Boden Grabplatte der Familiengrablege

Quellen:
Testament Ludovico Ludovisis vom 11. April 1629, in: ASV, Archivio Boncompagni-Ludovisi Prot. 293/1-27, fol. 388v;
Testament ist in einer Vielzahl von Kopien erhalten; u. a. in: ASV, Archivio Borghese 122, no. 90; BAV, Barb. lat. 3206, fol. 486r-488v; BAV, Chigi RI 18.
BAV, Vat. lat. 11733: Vita del Cardinal Lodovico Ludovisi, scritta da Lucantonio Giunti suo Familiare.
ARSI, Fondo Giesuitico 1255, Summarium: Num. 3

Literatur:
Büchel, Daniel, Karsten, Arne, Zitzlsperger, Philipp: Mit Kunst aus der Krise? Pierre Legros' Grabmal für Gregor XV. Ludovisi in der römischen Kirche S. Ignazio, in: Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaft 29 (2002) [Büchel, Mit Kunst aus der Krise]

Forcella, Vincenzo: Iscrizioni delle Chiese e d´altri Edifici di Roma dal secolo XI fino ai giorni nostri. Raccolte e pubblicate da Vincenzo Forcella. 14 Bde. Rom, 1869 ff.

Hierarchia Catholica medii (et recentioris) aevi sive Summorum Pontificum, S.R.E. cardinalium, ecclesiarum antistitum series, e documentis tabularii praesertim Vaticani collecta, digesta, edita. Ab anno 1198 ... . Hg. v. Conrad Eubel, Patrick Gauchard, Remigius Ritzler u.a., 9 Bde.ff., Padua, Regensberg 1913ff. [HC]

Literatur-Gesamtverzeichnis