Eroli, Bernardo   † 1479-04-02
Eroli, Bernardo
Bearbeitet von: AL
Status: in Bearbeitung
Bernardo Eroli, Zeichnung Grabmal (Windsor Codex) Bernardo Eroli, Grabmal Alt-St. Peter, Inschrift und Gisant

Kardinalsname, Vorname:
Eroli, Bernardo

Todesdatum:
1479-04-02

Kreationspontifikat:
Pius II. Piccolomini

Kreationsdatum:
1460-03-05

Begräbniszeremoniell:
kein Eintrag

Ort (Stadt, Region, Land):
Roma, Latium, Italien

Kirche:
S. Pietro in Vaticano (Alt-St. Peter)

Standort der Kirche (Karte):
kein Eintrag

Standort des Grabmals (heute):
-

Genauer Standort (heute):
Vatikanische Grotten

Standort des Grabmals (ursprünglich):
Querhaus

Genauer Standort (ursprünglich):
im nördlichen Querhausarm, am Altar S. Croce

Familienkapelle:
nein

Belege und Anmerkungen (Allgemeines):
Todesdatum / Kreationsdatum / Kreationspontifikat: HC, Bd. 2, S. 13

Standort (ursprünglich): Roser, St. Peter, S. 223, Gisant und Inschrift heute in den Vatikanischen Grotten (siehe Abbildung)

Auftraggeber:
Eroli, Costantino (Bischof, Neffe)

Kosten:
kein Eintrag

Künstler:
Dalmata, Giovanni

Beginn:
nach Tod des Kardinals

Art der Datierung:
quellenkundlich

Ausführung:
von: 1479-04-00
bis: 1481-00-00

Entwurfszeichnungen:
kein Eintrag

Modelle:
kein Eintrag

Belege und Anmerkungen (Entstehung):
Künstler: Roser, St. Peter, S. 224

Ausführung von/bis: Roser, St. Peter, S. 326
Da das Grab nach dem Tode Erolis gestiftet wurde, ergibt sich das post quem 1479. Da Giovanni Dalmata zu Beginn der 1480er Jahre Rom verlässt, bleibt (ca.) 1481 als terminus ante quem. [Roser, St. Peter, S. 326]

Grabmalsart:
Wandgrabmal

Grabmalstypus:
Ädikulatypus (ursprünglich mit Volutengiebel)

Grabmalsgrösse:
kein Eintrag

Grablege des Leichnams:
beim Altar S. Croce in Alt- St. Peter

Kenotaph (ursprünglich):
nein

Sarkophag:
Wannensarkophag (Gurtsarkophag?)

Wappen und Heraldik:
die Inschrift flankierend: zwei Kardinalswappen

Inschrift:
siehe Abbildung

Bernardo Eroli, Grabmal Alt-St. Peter, Inschrift und Gisant

Porträttypus:
Liegefigur

Kleidung:
liturgisch

Kopfbedeckung:
Mitra

Weitere Beschreibung:
Gisant ist auffallend flächig und unplastisch gearbeitet, Gesicht mit porträthaften Zügen dagegen sehr veristisch

Figürliche Darstellungen

Allegorien:
zwei sitzende, weibliche Allegorien (in Nischen, flankierten den Sarkophag, heute verloren; Abundantia, links)

Putten:
-

Weitere Figuren:
thronend segnender Christus (über dem Gisant)
Petrus(über dem Gisant, links)
Paulus (über dem Gisant, rechts)

Szenische Darstellungen:
segnender Christus auf dem Thron

Material des Porträts
& der figürlichen Darstellungen

Marmor (weiss):
gesamt

Marmor (gefasst):
-

Buntmarmor:
-

Bronze:
-

Stuck:
-

Porphyr:
-

Verschiedenes:
-

Material der Architektur
& Dekoration

Marmor (weiss):
gesamt

Marmor (gefasst):
-

Buntmarmor:
-

Bronze:
-

Stuck:
--

Porphyr:
-

Verschiedenes:
-

Belege und Anmerkungen (Beschreibung):
Grabmalstypus: ursprünglich mit Volutengiebel, vgl. Zeichnung anonym in Biblioteca Apostolica Vaticana, Abb. in Roser, St. Peter, S. 224

Allegorien: vgl. Zeichnung im Windsor Codex, siehe Abbildung

Veränderung:
ja

Datum: 1. 1600-00-00

Anmerkungen zur Veränderung:
siehe "Verlegung/Zerstörung"

Verlegung:
ja

Datum: 1. 1500-00-00

Anmerkungen zur Verlegung:
zu Beginn des 16. Jh.: Verlegung in das äußere, südliche Seitenschiff, in die Nähe der Chorkapelle Sixtus' VI. wahrscheinlich ohne große Veränderungen [Roser S. 223]

Zerstörung:
ja

Datum:
1600-00-00

Anmerkungen zur Zerstörung:
Beim Abriss des restlichen Langhauses zu Beginn des 16. Jh. wurde das Grabmal demontiert: Liegefigur, Inschrift, Wappen sowie das dreiteilige Relief mit den Darstellungen von Christus sowie den Heiligen Petrus und Paulus wurden in die Vatikanischen Grotten gebracht, wo sie sich heute noch befinden.

Ergänzende Angaben:
Das Grabmal ist nur in Fragmenten erhalten. Aufschluss über die architektonische Gestaltung geben eine Zeichnung aus dem Windsor-Codex (vgl. Abbildung) sowie weiteren Zeichnungen [Roser, St. Peter, S. 223-224].

In den Vatikanischen Grotten haben sich zwei weitere Fragmente, ein segnender Gottvater und Maria mit dem Jesusknaben flankiert von zwei Engeln, ebenfalls von Giovanni Dalmata erhalten, die wahrscheinlich dem von Eroli gestifteten S. Croce-Altar zuzuordnen sind [Roser, St. Peter, S. 227].

In seiner Größe und der Nähe des ursprünglichen Aufstellungsortes zum Apostelgrab ist die Grabanlage Erolis bemerkenswert [Roser, St. Peter, S. 227].

Quellen:
Galletti, Pietro Luigi: Necrologium Romanum (BAV, Vat. Lat. 7871-7901) [Galletti, Necrologium]

Windsor, Royal Library, Albani Codex 201 [Windsor-Codex]

Literatur:
Ciaconius, Alphonso [Chacon, Alonso]: Vitae et res gestae pontificum Romanorum et S.R.E. Cardinalium ab initio nascentis ecclesiae usque ad Clementem IX. P.O.M. [ ... ]. 4 Bde., Rom 1677 [Ciaconius]

Hierarchia Catholica medii (et recentioris) aevi sive Summorum Pontificum, S.R.E. cardinalium, ecclesiarum antistitum series, e documentis tabularii praesertim Vaticani collecta, digesta, edita. Ab anno 1198 ... . Hg. v. Conrad Eubel, Patrick Gauchard, Remigius Ritzler u.a., 9 Bde.ff., Padua, Regensberg 1913ff. [HC]

Moroni, Gaetano: Dizionario di erudizione storico-ecclesiastica da S. Pietro sino ai nostri giorni. 109 Bde., Venedig 1839-1879 [Moroni], hier S. 69-70

Roser, Hannes: St. Peter in Rom im 15. Jahrhundert. Studien zu Architektur und skulpturaler Ausstattung. München 2005 [Roser, St. Peter], hier S. 223-231

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