Castiglioni, Branda   † 1443-02-04
Castiglioni, Branda
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Status: in Bearbeitung
6302

Kardinalsname, Vorname:
Castiglioni, Branda

Kreationspontifikat:
kein Eintrag

Geburtsdatum:
1360-00-00

Todesdatum:
1443-02-04

Geburtsort:
Castiglione Olona

Sterbeort:
Castiglione Olona (Varese)

Belege und Anmerkungen (Person):
Kardinalsname, Vorname: Schreibweise laut DBI, Bd. 22. S. 69ff. als "Castiglione"
Todesdatum: HC, Bd. 1, S. 33
Geburtdatum: laut Pulin, Early Renaissance, S. 20 zwischen 1360/65, laut DBI, Bd. 22, S. 69 dagegen wenig vor 1360.
Geburtsort: Pulin, Early Renaissance, S. 21, laut DBI, Bd. 22, S. 69 Mailand

Vater:
Castiglioni, Maffeo (Maffiolo?)

Mutter:
Porro, Lucrezia

Kinder:
kein Eintrag

Geschwister:
Castiglioni, Guido; Castiglioni, Giovanni

Neffen:
kein Eintrag

Onkel:
kein Eintrag

Tante:
kein Eintrag

Paten:
kein Eintrag

Sonstige Verwandte:
kein Eintrag

Belege und Anmerkungen (Familie):
Vater/Mutter/Geschwister: DBI, Bd. 22, S. 69

Ordens- und Kongregationszugehörigkeit:
kein Eintrag

Promotionstitel:
Dr. iur. utr.

Promotionsort:
Pavia

Priesterweihe:
kein Eintrag

Bischofsweihe:
kein Eintrag

Bischofsweihe durch:
kein Eintrag

Kreationsdatum:
1411-06-06

Bistümer:
1404-08-03: Bistum Piacenza

Titelkirchen (nach HC):
S. Clemente

Protektorate:
kein Eintrag

Kongregationen:
kein Eintrag

Utriusque Signaturae Referendarius (VSR):
von: kein Eintrag
bis: kein Eintrag

Uditore di Rota:
von: 1392-02-23
bis: kein Eintrag

Datario:
von: kein Eintrag
bis: kein Eintrag

Vicegovernatore:
kein Eintrag

Governatore:
kein Eintrag

Vicelegato:
kein Eintrag

Nunzio:
kein Eintrag

Legato:
kein Eintrag

Abbreviatore di parco maggiore:
kein Eintrag

Protonotario:
kein Eintrag

Chierico di Camera:
kein Eintrag

Auditore di Camera:
kein Eintrag

Tesoriere generale:
kein Eintrag

Chronologie der Karriere / Biographie:

  • bis 1389: Besuch der Universität von Pavia mit dem Abschluss als Doktor beider Rechte [Pulin, Early Renaissance, S. 21; DBI, Bd. 22, S. 69]

  • 1389-11-00: im Auftrag Gian Galeazzo Viscontis erste Reise nach Rom, um Papst Bonifaz IX. um die Bestätigung von Prevlilegien der universität Pavia zu bitten; dieser stimmt zu [DBI, Bd. 22, S. 69]

  • 1392-02-23 bis 1405: Castiglione ist als päpstlicher Kaplan und Rota-Auditor nachgewiesen [DBI, Bd. 22, S. 69]

  • ab 1392: Erzpriester von S. Martino di Legnano (Diözese Verona) mit einträglichen Benefizien [DBI, Bd. 22, S. 69]

  • ab 1398: Vorsitzender (preposito) von S. Giovanni di Trenno (Mailand) und Akkumulation sechs weiterer Kanonikate auf Mailänder Gebiet [DBI, Bd. 22, S. 69]

  • 1401-05-29: Reise nach Köln als Nuntius Papst Bonifaz' IX. [DBI, Bd. 22, S. 69]

  • ab 1403: päpstlicher Kollektor für die ungarischen Provinzen Esztergom und Kalosca, allerdings erreicht Castiglioni Ungarn nicht, da Konig Sigismund von Ungarn den Kontakt mit Rom 1403 abgebrochen hatte. [DBI, Bd. 22, S. 69]

  • 1404-08-03: Bischof von Piacenza entgegen anfänglicher Bedenken der Mailänder Herzöge, welche über das Vorschlagsrecht verfügten. [DBI, Bd. 22, S. 70]

  • 1404: obwohl Bonifaz IX: noch vor der Bischofweihe stirbt, ist Castiglioni während des folgenden Konklaves in Rom und bleibt an der Kurie:[DBI, Bd. 22, S. 70]

  • 1404-1405: Uditore della Rota, bis ihn eine Krankheit zwingt, das Amt aufzugeben. [DBI, Bd. 22, S. 70]

  • 1406-03 bis 1406-09: Leitung der päpstlichen Kanzlei in Abwesenheit des Kardinal Vizekanzlers. [DBI, Bd. 22, S. 70]

  • 1407-07: teilnahme an der Verhandlungen Gregor XII. mit dem Gegenpapst Benedikt XIII und dem französischen König; zusammen mit anderen Kardinälen wendet sich Castiglioni von Gregor XII. ab, der ihm daraufhin den Bischofstitel abspricht. Dieser Beschluss wird später (1409-03), auf dem Konzil von Pisa aufgehoben. [DBI, Bd. 22, S. 70]

  • 1410: Erneute Reise nach Ungarn als Nuntius und Kollektor im Namen Johannes' XXIII.

  • 1410-09: Castiglioni kann einen Friedensschluss zwischen König Ladislaus von Polen und dem Deutschen Orden vermitteln, die Verhandlungen werden 1411 fortgesetzt. Es folgen 1412 Verhandlungen zwischen den Königen von Ungarn und Polen, Sigismund und Ladislaus. [DBI, Bd. 22, S. 70]

  • 1411-06-06: Kardinalskreation unter Johannes XXIII. in Abwesenheit Castiglionis [DBI, Bd. 22, S. 70]

  • 1414-11-01: Castiglioni reist gemeinsam mit Pspt und Kurie von Bologna nach Konstanz zum Konzil. Castiglioni folgt Johannes XXIII. bei dessen Flucht im März mit einigen anderen Kardinälen nach Sciaffusa, kehrt aber schon im April zum Konzil zurück, um gegen Johannes XXIII. zu stimmen Rom [DBI, Bd. 22, S. 71]

  • 1417-11-08: Martin V. Colonna geht aus dem Konklave hervor, obwohl Castiglioni nicht für ihn stimmt, wird er zum treuen Anhänger des neuen Papstes und erreicht Rom 1419 zusammen mit der Kurie. [DBI, Bd. 22, S. 71]

  •  

Pfründen und Einkünfte:
Ab 1392 sind reiche Einkünfte v.a. auf dem Territorium der Visconti, in Mailand und Verona nachgewiesen [Pulin, Early Renaissance, S. 22], konkret ist Castiglioni ab 1392 Erzpriester von S. Martino di Legnano (Diözese Verona) mit einträglichen Benefizien, ab 1398 Vorsitzender (preposito) von S. Giovanni di Trenno (Mailand) und kann sechs weiterer Kanonikate auf Mailänder Gebiet akkumulieren [DBI, Bd. 22, S. 69].

Erben:
kein Eintrag

Testamentsvollstrecker:
kein Eintrag

Politische Stellung - klienteläre Bindungen:
kein Eintrag

Bildung und Publikationen (Intellektuelles Profil):
Branda war Gelehrter und Humanist ein wichtiger Förderer der Kunst, der Maler wie den Florentiner Masolino da Panicale und Bildhauerfamilie der Carona. [Pulin, Early Renaissance]
Sonstige Anmerkungen:
Ein Generation, bevor Papst Pius II. Piccolomini durch intensive Baustiftungen seinen Heimatort Corsignano in die päpstliche Residenzstadt Pienza verwandelte, tat die Branda Castiglione in seinem heimatort Castiglione Olona. [Pulin, Early Renaissance, S. 20]



Die Informationen über Castiglionis Biographie entstammen hauptsächlich der Grabinschrift (siehe Grabmalsdatensatz) sowie einer Vita von Vespasiano da Bisticci, und einem Text von Johannes von Olmouc, der im Grabmal gefunden wurde. Des Weiteren blieben aufschlussreiche Briefwechsel des Kardinals mit Gelehrten und Mächtigen der Zeit erhalten.

Quellen:
kein Eintrag

Literatur:
Bondioli, Pio: La ricognizione della salma del cardinale Branda Castiglioni e la scoperta d'una sua biografia. In: Aevum 9(1935), Nr. 3, S. 474-478 [Bondioli, Ricognizione]

Dizionario Biografico degli Italiani. Hg. v. Istituto della Enciclopedia Italiana, 62 Bde.ff., Rom 1960ff., hier Bd. 22, S. 69-74 [DBI]

Hierarchia Catholica medii (et recentioris) aevi sive Summorum Pontificum, S.R.E. cardinalium, ecclesiarum antistitum series, e documentis tabularii praesertim Vaticani collecta, digesta, edita. Ab anno 1198 ... . Hg. v. Conrad Eubel, Patrick Gauchard, Remigius Ritzler u.a., 9 Bde.ff., Padua, Regensberg 1935ff., hier Bd. 1, S. 33 [HC]

Pulin, Carol: Early renaissance sculpture and architecture at Castiglione Olona in northern Italy and the patronage of a humanist, Cardinal Branda Castiglione. Austin 1984. [Pulin, Early Renaissance]

Literatur-Gesamtverzeichnis

Porträts:
kein Eintrag