Sep. 192012
 
Juni 082012
 

REQUIEM – Werkstattgespräche 2012 – Überblick

 

ACHTUNG: Das Werkstattgespräch am Donnerstag,  5. Juli 2012 muss aus Termingründen leider ausfallen und wird verschoben. Ein neuer Termin wird noch bekannt gegeben.

 

Di., 19. Juni, 18 Uhr c.t. (IKB, GEO 47, Raum 3.42)
Ivo Raband:
«Unkonventionell unkonfessionell» – Neue Forschungsergebnisse zum Mausoleum der Holstein-Schaumburger in Stadthagen

Do., 5. Juli, 19 Uhr c.t. (IKB, GEO 47, Raum 3.16)
Katharina Pukalla: Das Grabdenkmal für Fürstbischof Dietrich von Fürstenberg im Hohen Dom zu Paderborn


Fr. 26. Oktober, 18 Uhr c.t. (IKB, GEO 47, Raum n.n.)
Pavla Langer: Das Grabmal des hl. Bernhardin von Siena in L’Aquila

Die Links führen zu weiteren Informationen zu den jeweiligen Vorträgen.

Weitere Termine sind in Vorbereitung.

Juni 082012
 

REQUIEM – Werkstattgespräche 2012

Freitag, 26. Oktober 2012, 18 Uhr c.t.

Pavla Langer (Bonn)

Das Grabmal des hl. Bernhardin von Siena in L’Aquila

 

Bernhardin von Siena (1380–1444), Wanderprediger und zentraler Vertreter der franziskanischen Reformbewegung, zählt zu den bekanntesten Heiligen des Spätmittelalters. Sein am Ende des Quattrocento vom lokalen Bildhauer Silvestro Aquilano geschaffenes monumentales Grabmal befindet sich in der zu seinen Ehren errichteten Basilika San Bernardino in L’Aquila. Als freistehendes Heiligenmausoleum hat es keine konkreten formalen Vorbilder, doch sind Anleihen an römische Klerikergrabmäler und Tabernakel sowie an die Florentiner Grabmalstradition unverkennbar. Innen wie eine Miniaturarchitektur gewölbt und verkleidet, gleicht das Mausoleum einem mit vergitterten Öffnungen versehenen Schautresor für den Heiligenleib selbst wie auch für dessen wertvollen Prunksarkophag. Die spezielle periodische und stufenweise Sichtbarmachung des Heiligenleibes umfasste abdeckende Bildtafeln und einen Kettenmechanismus zur Anhebung des Prunksarkophages. Nicht zuletzt galt die Wallfahrt zum Mausoleum, das zudem als Referenzobjekt für die Grabmäler anderer Aquilaner Stadtpatrone fungierte, der Kommune als wichtiger Wirtschaftsfaktor.

 

Ort
Institut für Kunst- und Bildgeschichte
Georgenstraße 47, Raum 3.42
10117 Berlin

Standort – Karte

Weitere Termine in Vorbereitung

Juni 082012
 

REQUIEM-Werkstattgespräche 2012

Freitag, 30. November 2012, 18 Uhr c.t.

Katharina Pukalla, M.A. (Berlin)

«Gegenreformation aus Stein – Grabmalsstrategien des Fürstbischofs Dietrich von Fürstenberg im Paderborner Dom»

 

Katharina Pukalla ist seit April 2012 Doktorandin an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo sie im Winter 2011 ihren Abschluss im Fach Kunst- und Bildgeschichte erlangte. Im heutigen Vortrag stellt sie die Ergebnisse ihrer Masterarbeit vor, die sich mit einem Erinnerungsmonument der Gegenreformation in Deutschland auseinandergesetzt hat: dem fürstbischöflichen Grabdenkmal Dietrichs von Fürstenberg im Hohen Dom zu Paderborn.

Im Zentrum steht das fast 15 Meter hohe und 7 Meter breite steinerne Grabmonument, welches bereits zu Lebzeiten des Fürstbischofs geplant und im Domchor aufgestellt wurde. Das im Stil des nordalpinen Manierismus gestaltete Grabdenkmal wurde grundlegend neu untersucht, diese Ergebnisse werden im Vortrag vorgestellt.

Bei dem figuren- und handlungsreichen Fürstenberg-Denkmal handelt es sich ohne Zweifel noch heute um ein eindrucksvolles Kunstwerk, welches dem religions- und staatspolitischen Programm Dietrichs von Fürstenberg über dessen Tod hinaus Ausdruck verschaffte und seine memoria sicherte. Neben der Diskussion um die architektonische Formensprache dieses Grabdenkmals stellte sich die zentrale Frage nach den im Werk vereinten Funktionen und Strategien, welche das ausgeprägte Selbstbewusstsein des streng gegenreformatorischen Kirchenfürsten widerspiegeln. In diesem Zusammenhang befasst sich der Vortrag mit dem Einfluss von Reformation und Gegenreformation auf das Monument und Dietrichs Bestreben, über den Tod hinaus die Bedeutung „seiner“ Konfession zu bewahren.

Ort
Institut für Kunst- und Bildgeschichte
Georgenstraße 47, Raum 3.42
10117 Berlin

Standort – Karte

Weitere Termine in Vorbereitung

 

Mai 302012
 

REQUIEM – Werkstattgespräche 2012

Dienstag, 19. Juni 2012, 18 Uhr c.t.

Ivo Raband, M.A. (SNF-ProDoc „Sites of Mediation”, Universität Bern, Schweiz)

 «Unkonventionell unkonfessionell» Neue Forschungsergebnisse zum Mausoleum der Holstein-Schaumburger in Stadthagen

Ivo Raband, seit Mai 2012 Mitglied des SNF-geförderten Projekts „Sites of Mediation” in Bern, hat im Frühjahr 2011 seinen Master-Abschluss an der Humboldt-Universität zu Berlin im Fach Kunst- und Bildgeschichte erlangt. Der heutige Vortrag thematisiert das Erinnerungsmonument seiner Abschlussarbeit: das Mausoleum der Holstein-Schaumburger in Stadthagen, Niedersachsen.

Im Rahmen der Arbeit wurde das Mausoleum, das noch zu Lebzeiten des ersten reformierten Landesfürsten der Grafschaft Holstein-Schaumburg, Graf Ernst (1569-1622), geplant und 1627 fertiggestellt wurde, in den Mittelpunkt verschiedener Fragestellungen gerückt. Die neu gewonnen Ergebnisse dieser Untersuchungen sollen im Vortrag vorgestellt werden.

Zum Objekt: Das Mausoleum und das darin aufgestellte Grabmonument, das den Betrachter an einer überlebensgroßen und freistehenden Auferstehungsszene teilhaben lässt, zeugen bis heute von der weltmännischen Ausrichtung des Grafen, der eine Ruhestätte nach „viler dahero geruhmbter leute exempel” errichtet haben wollte. Neben der besonderen Form – das Mausoleum ist über siebeneckigem Grundriss errichtet worden – und dem Monument, dessen bronzene Teile vom kaiserlicher Bildhauer Adrian de Vries (um 1550-1626) in Prag geschaffen wurden, wird der Vortrag die besondere Rolle dieses Erinnerungsmonuments in der Zeit der Konfessionalisierung am Vorabend des 30jährigen Kriegs thematisieren. Dabei soll die Frage nach Sichtbarmachung und Nichtsichtbarmachung konfessioneller Zugehörigkeit diskutiert werden, um so Aussage und Funktion des Monuments kritisch zu hinterfragen.

Ort
Institut für Kunst- und Bildgeschichte
Georgenstraße 47
10117 Berlin
Raum 3.42

Standort – Karte

Weitere Termine in Vorbereitung

März 132012
 

REQUIEM Studientag am 13. April 2012

an der Humboldt-Universität zu Berlin

Tod im Rampenlicht.

Grabmalskultur italienischer Oberschichten der Frühen Neuzeit.

 

Ort: Festsaal Luisenstr. 56, 10115 Berlin

Programm

9.30 Begrüßung: Horst Bredekamp

9.45 Einführung: Arne Karsten
„Die vielen Leichen im Keller. Überlegungen zu den auffälligeren Fehlstellen der italienischen Erinnerungskultur in der Frühen Neuzeit“

 

Moderation: Tanja Michalsky

10.15 Anett Ladegast:
„Zur Vergänglichkeit der Erinnerung in der Ewigen Stadt: Grabmalsstrategien im Rom der Renaissance“

11.00 Kaffeepause

11.30 Tobias C. Weißmann:
„Gekommen um zu bleiben – Die sepulkrale Selbstinszenierung der Familie Bolognetti in Il Gesù e Maria, Rom“

12.15 Laura Windisch:
„Im Schatten der Medici? Familienkapellen florentiner Eliten des Seicento im Umfeld der Cappella de’ Principi“

13.00 Mittagspause

 

Moderation: Philipp Zitzlsperger

15.00 Judith Ostermann:
„Die Planungen für das Schlussbild – Repräsentationstrategien der venezianischen Dogen im Spiegel ihrer Testamente“

15.45 Julia Zunckel:
„Superbe Spuren. Anmerkungen zur verschütteten Grabmalskultur Genuas.“

16.30 Kaffeepause

17.00 Grit Heidemann:
„Die Cappella Caracciolo del Sole in Neapel: Vernachlässigung der genealogischen Memoria zugunsten eines Einzelnen?“

17.45 Abschlussdiskussion

 

Die Tagung ist öffentlich und gebührenfrei.

Link zum Plakat (pdf)

Link zum Flyer (pdf)

Jan. 062012
 

REQUIEM – Werkstattgespräche 2012

Freitag, 27. Januar 2012, 18 Uhr c.t.

Thorsten Dressler (ABD-Dressler, Berlin)

Archäologische Grabungsergebnisse zur Bestattungspraxis auf Kirchhöfen im Herzen von Alt-Berlin  –  St. Georgen, St.Marien/St.Nikolai und Großer Jüdenhof

Torsten Dressler, Leiter des Berliner Archäologiebüros ABD-Dressler, gibt Einblicke in die Ausgrabungen, welche von 2008 bis 2011 rund um den Alexanderplatz im Zuge des Tiefgaragenbaus und Straßen/Platzneugestaltung durchgeführt wurden.
Hierbei wurden insgesamt fast 300 spätmittelalterlich- bis frühneuzeitliche Bestattungen auf dem Kirchhof von St. Georgen (1331-1950) samt dreier Kirchengrundrisse sowie der frühneuzeitliche Friedhof der St. Marien/St. Nikolai-Gemeinde (1708-1802) mit nahezu 1000 Bestattungen an der heutigen Alexanderstraße ergraben, dokumentiert und analysiert.
Einen Ausblick auf zukünftige Projekte gibt das Beispiel des Großen Jüdenhofs, auf dessen Gelände südlich des Roten Rathauses an der Ecke Jüdenstr./Grunerstr. im Rahmen der Voruntersuchung 2011 ebenfalls frühneuzeitliche Bestattungen nachgewiesen werden konnten.

Ort
Institut für Kunst- und Bildgeschichte
Georgenstraße 47
10117 Berlin
Raum 3.42

 

Standort – Karte

Weitere Termine in Vorbereitung