REQUIEM – Werkstattgespräche 2013
Dienstag, 16. Juli 2013, 18 Uhr c.t.
Veronika Csikós (Budapest/München):
Eine lokale Traditionsbildung:
die bischöflichen Grabdenkmäler in Gyulafehérvár (Alba Iulia) im 14. Jahrhundert
Der Grabstein von András Szécsi (Bischof von Gyulafehérvár/Alba Iulia 1320-1356) ist der älteste überlebende figürliche Bischofsgrabstein aus dem mittelalterlichen Ungarn und gehört zudem zu den ältesten Grabsteinen seiner Art in Ost-Mitteleuropa. Nicht nur seine frühe Entstehungszeit, sondern auch die eigentümliche Technik des Grabsteins sind Gründe, warum er die Aufmerksamkeit mittelalterlicher Kunstforscher – sowohl auf regionaler wie überregionaler Ebene – verdient.
In Gyulafehérvár stellt der Szécsi-Grabstein ein neues künstlerisches Modell dar, das in seiner Zeit erfolgreich gewesen ist: dies wird demnächst durch die Grabsteine der Nachfolger des Bischofs belegt, die dessen grundlegende künstlerische Prinzipien übernehmen. In meinem Aufsatz beabsichtige ich eine Analyse der eigentümlichen Charakteristika des Grabsteins von Bischof Szécsi im lokalen Kontext und will mich obendrein um eine Einordnung desselben in Grabmalskunst Westeuropas bemühen.
Ort
Institut für Kunst- und Bildgeschichte
Georgenstraße 47, Raum 3.42
10117 Berlin
Weitere Termine in Vorbereitung