Jan 202014
 

REQUIEM – Werkstattgespräche 2014

 

Donnerstag, 17. Juli 2014, 16 Uhr c.t.

Theda Jürjens M.A. (München):

Der Künstler und sein Grabmal – zum Nachleben von Künstlern in der Renaissance.

Die Grabmäler des venezianischen Bildhauers Alessandro Vittoria (1525-1608) sowie das des in Florenz tätigen Zeitgenossen Giambologna (1529-1608) dienen als Ausgangspunkt, die ‚Gattung‘ des Künstlergrabmals näher zu betrachten. Im Bezug auf die architektonische Gestaltung der Monumente lassen sich Fragen nach dem veränderten künstlerischen Selbstverständnis des Renaissancekünstlers stellen, sowie nach künstlerischen Idealen und Topoi, die oftmals als Bezugspunkte dienten, um dessen Leistung zu historisieren und entsprechen zu legitimieren.Darüber hinaus ist das Grabmal des Künstlers auch Ort des Paragone, und nicht selten scheiterte der Künstler als Erschaffer seines eigenen Grabmals an dem Anspruch, seine künstlerischer Exzellenz für die Nachwelt festzuhalten – gerade weil die Relationen von Leben und Werk des Verstorbenen sowie dessen Memoria in einem Werk zusammen gebracht werden sollten.
Ort
Institut für Kunst- und Bildgeschichte
Georgenstraße 47, Raum 3.16
10117 BerlinStandort – KarteWeitere Termine in Vorbereitung

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Freitag, 31. Januar 2014, 18 Uhr c.t.

Dr. Andrea-Martina Reichel (Berlin):

Mode für die Ewigkeit.
Eine Studie zur Kleiderrepräsentation sepulkraler Denkmäler

 

Auch wenn die kunstgeschichtliche Kostümforschung, nicht zuletzt mit fruchtbaren Beiträgen aus den Reihen  der REQUIEM-Forscher, in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht hat, so bleibt eine Ikonografie des Kostüms noch zu schreiben. Zu dieser möchte das Projekt „Mode für die Ewigkeit“ einen weiteren Beitrag leisten, zumal sepulkrale Denkmäler zwar der Kostümgeschichte als Bildquellen dienen, von kunstgeschichtlicher Seite aus jedoch noch nicht erschöpfend in ihrer Kleiderrepräsentation erforscht worden sind. Den Ausgangspunkt der Untersuchung werden dabei die protestantischen Bildnisepitaphien Berlin-Brandenburgs zwischen 1650-1750 bilden, in denen die Darstellung des Verstorbenen und damit auch das äußere Erscheinungsbild des Porträtierten zunehmend in den Vordergrund rückt. Wie zu zeigen sein wird, begegnen wir hier sehr unterschiedlichen und eigenwilligen Modellen kostümlicher Selbstinszenierung, die es im Kontext von künstlerischer Darstellungstradition und kleidungsgeschichtlicher Tragrealität, also zum Beispiel im Vergleich mit prämortalen Porträts der betreffenden Persönlichkeiten wie in Hinsicht auf die Bekleidung von Aufgebahrten und Eingesargten zu betrachten gilt.

Ort
Institut für Kunst- und Bildgeschichte
Georgenstraße 47, Raum 3.30
10117 Berlin

Standort – Karte

Weitere Termine in Vorbereitung